Die erfundenen Moorleichen des Alfred Dieck

Abbildung 1: Moorleiche von Windeby I, Museum für Archäologie Schloss Gottorf (Foto LI).

„Wenn irgend etwas über Moorleichen sicher ist, dann der Umstand, daß von den gefundenen Leichen mehr verschwunden als erhalten geblieben sind.“
‒ Wijnand van der Sanden (1996, 62)

Die Moorleichen, welche immer wieder beim Torfstechen in den Mooren Mittel- und Nordeuropas zutage traten, gehören zu den unheimlichsten und rätselhaften Relikten der Ur- und Frühgeschichte. Ihre Niederlegung im Moor fernab der Zivilisation, ganz im Widerspruch zu den üblichen Bestattungsriten ihrer Zeit, auch die immer wieder dokumentierten tödlichen Verletzungen geben der archäologischen Forschung seit über einem Jahrhundert Anlass zu Deutungen und Kontroversen.
Schon die Frage, wie viele Moorleichen im Laufe der Geschichte insgesamt gefunden wurden, ist bis heute Gegenstand von Diskussionen. Tatsächlich sind nur wenige der je entdeckten Moorleichen bis heute als Besuchermagneten in Museen erhalten. Fast alle Moorleichen wurden vom 18. bis mittleren 20. Jahrhundert durch Zufall beim händischen Torfstechen entdeckt, nur wenige davon archäologisch untersucht und bewahrt. Viele dagegen zerfielen ohne professionelle Konservierung, wurden auf dem lokalen Friedhof wiederbestattet, manche sogar verkauft und ‒ als Ersatz für ägyptische Mumien ‒ zu Medizin verarbeitet. Diese sogenannten „Papierleichen“ sind heute nur noch durch Erwähnungen in historischen Quellen bezeugt, deren Detailreichtum und Zuverlässigkeit oft zu wünschen übriglassen. Doch um das lobenswerte Vorhaben, all jene verstreuten Erwähnungen historischer Moorleichenfunde systematisch aufzuarbeiten, entspinnt sich einer der größten Fälschungsskandale in der Geschichte der Archäologie: Die Rede ist vom Lebenswerk des Moorleichenforschers Alfred Dieck.

Ein Leben für die Moorleichen

Alfred Dieck wurde 1906 in Schönebeck an der Elbe geboren. 1930 begann er an der Universität Halle (Saale) ein Studium der Theologie, wechselte jedoch 1934 zu den Fächern Urgeschichte, Rassenkunde und Volkskunde. Dort lernte er Hans Hahne kennen, außerordentlicher Professor und Leiter des Hallenser Provinzialmuseums, welcher Diecks Interesse für Moorleichen und andere Moorfunde weckte. Hahne hatte bereits 1911 eine Liste von damals 56 bekannten Moorleichen vorgelegt – eine Zahl, die sein Schüler schon bald weit übertreffen sollte. 
Dieck promovierte 1939 über Die Bedeutung der Moor- und Wasserfunde der ersten Jahrhunderte unserer Zeitrechnung unter besonderer Berücksichtigung der Holzgestalten, Moorleichen und Menschenopferberichte. Die Dissertation jedoch sollte nie in Druck gelangen, das Manuskript ging im 2. Weltkrieg durch Bombenangriffe verloren. Nur wenige Monate nach Fertigstellung wurde Dieck selbst zum Frontdienst eingezogen. Bei Kampfhandlungen schwer verwundet, verbrachte er einige Zeit in amerikanischer Kriegsgefangenschaft. Zu seinem weiteren Unglück gelang es ihm auch nach Kriegsende nicht, an seine frühere Karriere anzuknüpfen und eine universitäre Laufbahn einzuschlagen. Seinem archäologischen Interesse tat dies jedoch keinen Abbruch.        
Nach seiner Freilassung schlug sich Dieck zunächst mit wechselnden Anstellungen durch, bevor er 1956 eine Stelle in der niedersächsischen Landesverwaltung in Hannover fand, welche er bis zu seiner Pensionierung 1971 behielt. Währenddessen widmete er sich seiner Berufung, Quellen über Moorleichen und andere Moorfunde zu sammeln. Auch wenn er nie persönlich eine Moorleiche entdeckte oder untersuchte, so sichtete er Publikationen, besuchte Museen und Archive, sprach und korrespondierte mit zahlreichen Augenzeugen und deren Nachkommen. So stieg die Anzahl der dokumentierten Moorleichen, für die Dieck den neuen Begriff Hominidenmoorfunde zu etablieren versuchte, mit den Jahren sprunghaft an: Waren ihm 1939 noch 123 Moorleichen bekannt gewesen, waren es 1941 schon 159 und zehn Jahre später etwa 500. Von seinem Hauptwerk, welches unter dem Titel Die europäischen Moorleichenfunde (Hominidenmoorfunde) sämtliche bekannten Funde vorlegen sollte, erschien 1965 nur der erste Teil. In dem rund 700 Moorleichen umfassenden Katalog verzichtete Dieck zur Enttäuschung seiner Fachkollegen fast komplett auf Quellenangaben. Diese sollten in einem geplanten zweiten Teil vorgelegt werden, der jedoch nie erschien. Stattdessen veröffentlichte er über die Jahre zahlreiche Artikel mit Beschreibungen und Vergleichen einzelner Funde, die ihm in der Fachwelt den Status eines führenden Experten einbrachten. Während andere Forscher die Moorleichen als ein eng umgrenztes Kulturphänomen der nordischen Eisenzeit mit einheitlicher Erklärung betrachteten, trat Dieck – damit durchaus seiner Zeit voraus – für einen zeitlich wie räumlich erweiterten Betrachtungsrahmen und eine Vielzahl von möglichen Interpretationen ein. Bei seiner letzten Zählung 1986 umfasste Diecks Material nicht weniger als 1873 Moorleichen aus ganz Europa, davon allein 626 Funde aus Niedersachsen und Bremen.
Am 7. Januar 1989 starb der „Moorleichen-Papst“ Alfred Dieck, eine große Menge unpublizierten Materials hinterlassend. Die eigentliche Kontroverse sollte damit gerade erst beginnen.

Abbildung 2: Grauballe-Mann, Moesgaard-Museum Aarhus (Foto LI).

„Hoffentlich wirklich nur vorübergehende Beeinträchtigungen“

Bereits 1966, ein Jahr nach Erscheinen von Diecks Monografie Die europäischen Moorleichenfunde, wies Rudolf Grenz in einer im Großen und Ganzen positiven Rezension auf kleinere Ungereimtheiten hin:

„In der Fundliste unter Nr. 585 wird ein Fund aus Heidlauken, Kr. Wehlau, in Ostpreußen erwähnt. Ein Ort dieses Namens ist für den Rezensenten in dem betreffenden Kreise nicht auffindbar. Bekannt ist dagegen Alt-Heidlauken im Kreise Labiau. Von dort ist allerdings aus der publizierten Literatur, soweit sie Rezensent übersieht, nichts von einer Moorleiche in Hockerstellung bekannt, dagegen jedoch von Steinzeitskeletten in Hockerstellung, die in natürlichen Anhöhen innerhalb des Großen Moosbruches liegen. Um die Situation zu klären, wäre es notwendig, daß Dieck die Herkunft seiner Angaben vorträgt. Denn es wäre immerhin doch denkbar, daß ihm als Quelle ein heute nicht mehr erreichbarer Museumsbericht vorgelegen hat und daß es sich bei der Ortsangabe um eine kleinere Siedlungseinheit handelt, die auf dem einschlägigen Kartenmaterial in der Regel nicht erscheint.      
Abgesehen von diesen hoffentlich wirklich nur vorübergehenden Beeinträchtigungen der vorliegenden Arbeit ist ihr ein durchschlagender Erfolg nicht abzusprechen.“

Zudem seien Dieck wenige andere Funde aus Ostpreußen und Ostdeutschland entgangen, was angesichts der Masse des Materials aber verständlich sei. Die allgemeine Rezeption des Werkes in der archäologischen Welt ist jedoch besser mit den letzten Zeilen der Rezension umschrieben:

„Alle diese Einwände können jedoch das hohe Verdienst nicht schmälern, das dem Vf. Zugesprochen werden muß, dem es auf Grund der Menge des bewältigten Materials zweifellos gelungen ist, ein wichtiges Handbuch zu schaffen, das sicher über lange Zeit hinaus eine uneingeschränkte Position in der Vor- und Frühgeschichtswissenschaft behaupten wird.“

In der Tat dienten die Europäischen Moorleichenfunde für die folgenden Jahrzehnte international als Standardwerk, wenn es darum ging, die Anzahl der bekannten Moorleichen insgesamt und aus verschiedenen Gebieten anzugeben.

van der Sanden zweifelt

Ende der 1980er Jahre begann der niederländische Moorleichenforscher Wijnand van der Sanden, im Rahmen seiner Dissertation die Moorleichenfunde der Niederlande neu aufzuarbeiten. Hierzu gehörte neben der C14-Datierung der noch vorhandenen Museumsleichen auch die quellenkritische Diskussion der historischen „Papierleichen“, wofür Alfred Dieck ihm nach einem Treffen 1988 bereitwillig Material aus seinem Archiv zur Verfügung stellte.    
Das Ergebnis seiner Auswertung veröffentlichte van der Sanden 1993 in einem Artikel. Für die Niederlande hatte der inzwischen verstorbene Dieck zuletzt insgesamt 51 Moorleichen erwähnt – von diesen ließen sich jedoch nur 14 (27,5 %) durch unabhängige Quellen bestätigen, während es sich bei 16 (31,5 %) um „imaginäre, unsichere, möglicherweise doppelt gezählte oder auf andere Weise falsch aufgenommene Meldungen handelt“. 21 Moorleichen (41 %) waren nur durch Diecks Schriften belegt, die ursprünglichen Quellen (verstorbene Informanten, zerstörte oder verlorene Archive, Briefe, Tagebücher etc.) nicht mehr nachprüfbar.
Fünf Moorleichen, die angeblich zusammen mit Pferden gefunden wurden, basierten entweder auf Sagen oder einer nicht nachvollziehbaren persönlichen Mitteilung eines gewissen Kapitän Bellen. Bei anderen Funden schien es sich um Doppelnennungen zu handeln. Das angebliche Tagebuch des Hauslehrers Johannes Becker, welchem Dieck mehr als 50 Moorleichenfunde entnommen haben will, ließ sich auch bei aufwendiger Recherche an verschiedenen Institutionen nicht mehr auffinden. In zwei Fällen konnten Menschen, die von Dieck als lokale Gewährsleute genannt wurden, nicht in den Karteien der jeweiligen Einwohnermeldeämter bestätigt werden. Das Fazit fällt wenig schmeichelhaft aus:

„Bei der Zusammenstellung seiner HMF ist Dieck nicht immer gerade sorgfältig zu Werke gegangen, wie die Nachlässigkeiten beweisen, die ich angetroffen habe. Viele Fundplätze kann er geographisch nicht näher lokalisieren […] oder er weist sie verkehrten Provinzen zu […]. Etliche Geschlechtsbestimmungen hat er falsch aus den ursprünglichen Quellen übernommen […]. Einige Male hat er Dinge, die in seinen Quellen genannt wurden, nicht in seinem Katalog angegeben […]. Ungenauigkeit gibt es auch bei der Übernahme einiger anderer Details zu vermelden“

1996 erschien van der Sandens Buch Mumien aus dem Moor, welches seitdem als Standardwerk der Moorleichenforschung gelten kann. Darin widmete er sich auch „der Suche nach dem wahren Kern“ jener historischen Fundberichte, welche sich in großer Zahl in Diecks Werk fanden und teils erstaunliche bis abstruse Beschreibungen enthielten. Demnach wirkten die einen Berichte durchaus plausibel und glaubwürdig, auch wenn sich die angegebenen Quellen oft nicht überprüfen ließen und mitunter Fehler enthielten: So habe etwa eine Einwohnerin des niederländischen Hooghalen berichtet, eine 1866 im Moor gefundene Leiche sei an der örtlichen Kirchhofsmauer wiederbestattet worden – auch wenn es zu jener Zeit in Hooghalen weder eine Kirche noch einen Friedhof gab.

Abbildung 3: Mann von Dätgen, Museum für Archäologie Schloss Gottorf (Foto LI).

Allzu spektakulär erscheint dagegen folgender einem Brief entnommener Bericht über einen Fundkomplex, welcher Dieck zufolge bei Getelo entdeckt worden sein soll:

„Wenige Tage nach Trinitatis 1857 stießen Arbeiter im Grenzmoor, etwa 1000 bis 1500 Schritt südlich von Getelo, auf einen großen, flachen Hügel. In dem Hügel lagen drei Tote mit dem Kopf im Norden eng nebeneinander:
Der Mann war fast verwest, nur die Haut war noch da und der flache Körper. Eigentümlich war die Abwesenheit der Knochen. Im Kopf waren nur einige Zähne erhalten. Neben sich hatte er eine Lanze liegen. Lotrecht neben dem Mann stand noch ein Lanzenschaft. Der Mann trug eine lange Wollhose und flache Schuhe. Auf dem Bauch lagen Blumensträuße. Um den Mann war eine Wolldecke geschlungen. Unter ihm lag eine Tierhaut.
Die tote Frau lag auf dem Rücken in ausgestreckter Lage. Unter ihr lagen zwei Tierhäute so, daß die größere die Unterlage für Kopf und Oberkörper bildete, während die kleinere unter dem Unterkörper lag. Die Häute waren nach oben um den Körper geschlagen. Häute und Wollkleidung mit Pelzverbrämung waren stark vergangen. Die Knochen waren sehr weich und ließen sich biegen. Die Arme lagen ausgestreckt neben dem Körper. Über Brust und Leib waren Blumensträuße gelegt.
Das Mädchen lag links neben der Frau. Dr. Überspal gibt ihr wohl 15 Jahre. Die Knochen waren fest. Der Körper gut erhalten. Die zweiteilige Kleidung war ohne Flicken, aber schon etwas verrottet. Neben den Mädchen stand ein kleiner Topf, in dessen Boden eigentümlicherweise ein Stück Glas eingefaßt war. Die rechte Hand lag flach über der Öffnung. Das Mädchen war ganz mit wohlgeordneten Blumensträußen bedeckt. Unter ihr lag eine Tierhaut; über sie war eine zweite gelegt.
Über die sterblichen Überreste hat man viele lose Blumen gestreut. Darüber hat man Torfstücke zu einem Hügel aufgestapelt. Diese Form fiel den Arbeitern auf.“

„Vermutlich“, so van der Sandens Urteil, „enthält der Bericht einen wahren Kern. Wie groß der Mantel der Dichtung ist, der ihn umgibt, läßt sich leider nicht mehr feststellen.“  Allzu schön erscheint auch ein Fund aus dem westfälischen Ahlintel im Eichsfeld, welcher Dieck zufolge 1794 von einem „Physicus Meyer“ aus Münster beschrieben wurde: Bei einer gut erhaltenen Moorleiche habe man einen Bogen, einen Köcher mit Pfeilen sowie eine Armschutzplatte aus Knochen gefunden, welche Dieck in einer Zeichnung abbildete. Besagte Armschutzplatte würde den Fund in die endneolithische Glockenbecherkultur (ca. 2600‒2200 v. Chr.) datieren. Der Leichenfund, welcher anschließend zu Mumia zermahlen worden sei, wäre damit ähnlich alt und spektakulär gewesen wie der des Gletschermannes „Ötzi“!                
In anderen Fällen aber werde die Glaubwürdigkeit doch deutlich überstrapaziert:

„So bespricht Dieck eine Moorleiche, die 1906 in Dätgen in Schleswig-Holstein gefunden worden sein soll Die Rede ist von einem Mädchen, das in Leder gekleidet war und auf einem Holzschild mit abgerundeten Ecken lag. Sie wurde durch Pfeile getötet, die sie von vorne rechts getroffen hatten. In ihrer rechten Hand hielt sie einen Speer, an dem ein alter Filzhut befestigt war. Nahe bei dem Mädchen lagen sechs Männer, welche durch Pfeile und Schwerter ums Leben kamen. In dieselbe Kategorie gehört der Fund von Spelle in Niedersachsen. Dort sollen im Jahre 1922 nicht weniger als 16 Moorleichen auf einmal gefunden worden sein. Bei ihnen lagen Schwerter ‚der Zeit um Christi Geburt‘ sowie zerschlagene Schilde. In sämtlichen Fällen sollen Verwundungen die Todesursache gewesen sein. Unter den Leichen befanden sich zwei Mädchen im Alter von 18 und 20 Jahren, ausgerüstet mit Schwert, Schild, Pfeil und Bogen sowie Pfeilköcher. Neben ihnen lag ein Speer und ein weiterer stand noch aufrecht in der Nähe der beiden Leichen, wobei die Oberteile der Speere verrottet waren. Bekleidet waren die Mädchen unter anderem mit Hosen aus Hirschleder.
Beide Berichte sind schon reichlich abenteuerlich. Ausnahmslos alle Angaben erscheinen unglaubwürdig, die Zahl der Leichen, die Waffen, selbst die Kleidung. Zu solchen Hosen aus Leder sind keine Parallelen bekannt. Angesichts solcher Fundberichte muß man sich schon fragen, ob in dem Mantel der Dichtung überhaupt noch ein wahrer Kern steckt.“

Noch aber hielt van der Sanden davon Abstand, „das Kind mit dem Bade auszuschütten, mit anderen Worten: alles als fiktiv zu bezeichnen“ – liege doch sicher „bei vielen Meldungen ein echter Fund zugrunde“, der im Laufe der Zeit ausgeschmückt, von Dieck unkritisch aufgenommen und mit zweifelhaften Deutungen versehen worden sei. Dass van der Sanden Diecks Nachlass als „wissenschaftlich ‚sehr unsauber‘“ beschrieb, sollte sich noch als Untertreibung herausstellen.

Eisenbeiß deckt auf

Abbildung 4: Mann von Neu Versen (sog. „Roter Franz“), Landesmuseum Hannover (Foto LI).

Die Archäologie-Studentin Sabine Eisenbeiß rechnete mit nichts Bösem, als sie von ihrem Betreuer Michael Gebühr das Thema für ihre Magisterarbeit übertragen bekam: Es galt, den Bestand an Moorleichen im Land Niedersachsen neu aufzuarbeiten und quellenkritisch zu überprüfen. Hierzu erhielt sie auch Zugang zum in Hannover verwahrten Nachlass des kurz zuvor verstorbenen Alfred Dieck, welcher 60 Aktenordner mit Material über rund 1800 Moorleichen umfasste. Ihre Ergebnisse legte Eisenbeiß 1994 und 2003 in zwei Artikeln vor.    
Von den 655 Moorleichenfunden, die Dieck allein für das Land Niedersachsen verzeichnete, konnte sie bei einem Abgleich mit den Ortsakten des niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege nur 70 Funde unabhängig bestätigen. In wiederholten Fällen ergaben sich Widersprüche zwischen verschiedenen Fassungen derselben Fundberichte in Diecks Nachlass und Publikationen – Beschreibungen der Funde änderten sich und wurden detailreicher, mitunter wechselten die angeblichen Quellen. Manche Moorleichen, die Dieck seinen Quellen zufolge schon vor 1965 hätten bekannt sein müssen, tauchten auffälligerweise in seiner Monografie nicht auf. In fünf Fällen handelte es sich um reale Funde (etwa Bohlenwege) ohne Menschenreste, welche Dieck offenbar um in der ursprünglichen Quelle nicht belegbare Moorleichenfunde „ergänzte“. Bei der Abschrift eines Fundberichts aus der Ortsakte von Wrisse (Gem. Großefehn, Lkr. Aurich) hatte Dieck die Formulierung „Theile des Stieles“ (einer geschäfteten Axt) zu „Theile des Knochens“ geändert.
Allein rund 200 Berichte über in Niedersachsen und anderen Regionen gefundene Moorleichen sollen nach Dieck auf zwei Akten mit den Titeln „Moorleichen“ und „Moorfunde“ zurückgehen, welche Hans Hahne am Provinzialmuseum Hannover angelegt hatte. Im Jahr 1937 habe Dieck die Akten am Museum kopieren können, bevor diese im 2. Weltkrieg zerstört worden seien. Auf Eisenbeiß‘ Nachfrage konnten Dr. Wolfgang Dietrich Asmus und Dr. Albert Genrich, welche von 1935‒1974 bzw. 1937‒1977 in der urgeschichtlichen Abteilung des Museums beschäftigt gewesen waren, die Existenz solcher Akten jedoch nicht bestätigen; vielmehr sei „das Archiv des Museums unbeschadet durch den zweiten Weltkrieg gekommen“. Auch im Nachlass von Hans Hahne, welchem Dieck weitere Moorleichenberichte entnommen haben wollte, fanden sich keine solche Quellen – allerdings sei der 1985 an das Schiller-Nationalmuseum in Marbach am Neckar übergegangene Nachlass bereits 1945 nicht mehr vollständig gewesen. Mehrere hundert Moorleichenfunde waren damit nur in den Schriften Alfred Diecks erwähnt, die zugrundeliegenden Quellen nicht mehr nachprüfbar.       
Wie Eisenbeiß in einer quantitativen Analyse darlegen konnte, waren gerade unter den unbestätigten Fundberichten deutlich mehr spektakuläre und auffällig detaillierte Berichte vertreten, darunter Verstümmelungen (etwa Skalpierungen, Beschneidungen sowie ein operativ entferntes Gaumenzäpfchen) sowie ungewöhnliche Beigaben bis hin zu beiliegenden Pferden, Hunden, Schafen und Hühnern. Für den Fund „1860 d, e Südgeorgsfehn“ verzeichnet Dieck etwa eine „… erdrosselte Männerleiche mit einem Kadaver von einem erschlagenen Hund, beide mit Rindshaut zugedeckt, daneben rechts und links zwei erschlagene Schafe und auf den Schafen ein weißes Huhn. Über dem Körper zu den Kadavern schräggerammte Knüppel […] Zwischen den Füßen lagen Trümmer einer Urne […] war die Asche eines halbwüchsigen Menschen, wie an dem Schädeldach zu erkennen“. Bei der Moorleiche „1918 M Vehnemoor“ sollen sogar die Handflächen und Fußsohlen „aufgeriebene Brandblasen und verglühte Fleischstellen“ von einer Verbrennung gezeigt haben. In acht Fällen werden gut erhaltene Moorleichen mit Beifunden aus Eisen beschrieben – obwohl sich dieses im sauren Milieu des Hochmoores eigentlich kaum erhalten könnte. Ausgerechnet bei den unbestätigten Berichten wurde verhältnismäßig öfter ein sicheres Geschlecht der Leichen angegeben, als bei den gut dokumentierten Funden bestimmt werden konnte.

Im „Echten Norden“ sieht’s nicht besser aus

In einer zweiten Magisterarbeit überprüfte Katharina von Haugwitz (1993) die Moorleichenfunde aus Schleswig-Holstein. Unter den von Dieck genannten Moorleichenfunden, welche bis 1989 auf insgesamt 132 angewachsen waren, konnte sie insgesamt 61 durch unabhängige Quellen (v.a. Ortsakten) verifizieren, während 22 unsicher blieben, es sich bei vieren um Missverständnisse handelte und 16 nur in den Schriften Alfred Diecks auftauchten.  Für einen „Kopf mit einem vollständigen und einem abgeschnittenen Zopf“ etwa, angeblich 1847 bei Gettorf (Kr. Rendsburg-Eckernförde) gefunden, bleibt Dieck die einzige Quelle.

Abbildung 5: Schädel von Osterby, Museum für Archäologie Schloss Gottorf (Foto LI).

Raddatz legt nach

Bereits in seiner Monografie zum eisenzeitlichen Gräberfeld von Sörup hatte der Archäologe Klaus Raddatz (1983) in einer Fußnote angemerkt, dass unter Diecks Belegen für Tätowierungen an Moorleichen kein einziger gut dokumentierter Fall sei – vielmehr stammten alle Beispiele „aus einer Quelle, deren Zuverlässigkeit erst erwiesen werden müßte“.        
Eine zweite Kritik formulierte Raddatz 1996 in seinem Artikel Zur Scheibenkopfnadel aus dem Thorsberger Moor. Besagte Nadel, Dieck zufolge 1855 im Thorsberger Moor (Schleswig-Holstein) gefunden, sei nicht nur in einer Region weit außerhalb ihres üblichen Verbreitungsgebietes aufgetaucht, sondern ähnele der von Dieck vorgelegten Zeichnung zufolge auch auffällig einem zweiten Exemplar aus dem niedersächsischen Bleckmar (Lkr. Celle): „Will man nicht annehmen, daß in dem Thorsberger Fundstück wirklich eine fast identische Parallele zu der Nadel von Bleckmar zu finden ist, was im Hinblick auf die sonst feststellbare Variabilität der Nadeln dieser Form auszuschließen ist, so drängt sich der Verdacht auf, daß es sich bei dem Thorsberger Fundstück einschließlich der Fundgeschichte um eine Mystifikation handelt.“

Abbildung 6: Mann von Rendswühren, Museum für Archäologie Schloss Gottorf (Foto LI).

Neben den bereits von Eisenbeiß kritisierten Hannoverschen „Moorfundakten“ verwies Dieck als Quelle seiner Funde wiederholt auf den „Nachlaß des Privatdozenten Dr. W. Petzsch, Greifswald“. Tatsächlich gebe es aus allen vorliegenden Quellen „nicht den geringsten Hinweis, daß Petzsch sich mit Moorfunden oder Moorleichen beschäftigt hätte“ ; keine seiner fast einhundert Publikationen berührt ein solches Thema. Wie Petzsch an Fundberichte aus dem fernen Dänemark, Bayern, Schlesien, Österreich und England gekommen sei, obwohl er sich persönlich wie wissenschaftlich kaum jemals außerhalb Pommerns bewegte, ist unverständlich. Unter den angeblichen, teils bemerkenswerten dänischen Moorfunden lasse sich keiner in den Akten des Nationalmuseums Kopenhagen nachweisen. Zudem sei es verwunderlich, „daß Dieck ausschließlich die Bezeichnungen ‚Dozent, Privatdozent, bzw. Universitätsdozent Dr. W. Petzsch, Greifswald‘ angibt, obgleich er beim Studium des Nachlasses doch wohl auf die Tatsache gestoßen sein dürfte, daß Petzsch bereits 1935 zum Professor, Universität Greifswald, ernannt worden ist“ . Nach Aufzählung weiterer Ungereimtheiten in den Fundbeschreibungen Diecks (etwa der Auffindung des Moorskeletts von Perkoke an einem Ort, wo dessen Erhaltung in der vorliegenden Form umweltbedingt ausgeschlossen ist) kommt Raddatz zu dem Schluss, „daß es sich einerseits um völlig unglaubwürdige, andererseits um wenige mögliche, aber nicht anderweitig belegbare Fundnachrichten handelt“ , und „daß seine Veröffentlichungen nur reiche Phantasie bezeugen, aber jedes Bemühen um Wissenschaftlichkeit vermissen lassen. Es bleibt nur, alle von Dieck publizierten Fundnachrichten, die nicht anderweitig bestätigt sind, künftig unberücksichtigt und das unrühmliche Kapitel der Vergessenheit anheimfallen zu lassen.“        
In einem dritten Artikel kritisierte Raddatz (1998) drei unhaltbare Berichte Diecks über Gräber der jungsteinzeitlichen Linienbandkeramik jenseits von deren bekannter Ausbreitung – auch diese aus der „Moorfundakte“, dem angeblichen Nachlass von Dr. Petzsch sowie dem sonst unpublizierten Bericht eines bereits 1938 verstorbenen Informanten stammend. Besonders erstaunlich erscheint etwa der angebliche Fund einer bandkeramischen Bestattung 1876 „aus einem Moor“ bei Diepholz, in welcher sich ein Bogen samt ledernem Köcher und zehn Pfeilschäften mit umsteckbaren zigarrenförmigen Pfeilspitzen befunden habe. Das beiliegende Tongefäß sei in für 1876 gänzlich anachronistischer Weise in „moderner“ Seitenansicht gezeichnet und für die beschriebenen Pfeilspitzen gibt es zwar ethnologische, aber keine archäologischen Parallelen.

Der letzte Sargnagel

Bereits Raddatz (1981) und van der Sanden (1996, 63) hatten auf die Zweifelhaftigkeit von Diecks Berichten über Tätowierungen bei Moorleichen hingewiesen, an welchen zum Teil sogar noch die Farben zu erkennen gewesen sein sollen. 2003 stieß van der Sanden dann unter Diecks Dokumenten auf zwei Seiten, die dieser offenbar einem deutschsprachigen ethnographischen Buch entnommen hatte: Darauf abgebildet waren Umzeichnungen von Tätowierungen, die in jüngster Vergangenheit bei Menschen in Bosnien beobachtet worden waren – und welche eine auffällige Ähnlichkeit zu den von Dieck publizierten Tätowierungen angeblicher Moorleichen aufwiesen.         
In ihren ersten kritischen Artikeln hatten sowohl Eisenbeiß als auch van der Sanden die Ergebnisse ihrer Nachforschungen noch vorsichtig formuliert, die zahlreichen Ungereimtheiten auf Diecks unsaubere Quellenarbeit zurückgeführt und bewusst das Wort „Fälschung“ vermieden. In einem gemeinsamen englischsprachigen Artikel 2006 fanden beide schließlich klare Worte:

„Die Autoren, die Moorleichenfunde in Niedersachsen, den Niederlanden sowie andere Moorfunde untersucht haben, sind während ihrer Arbeit allmählich zu dem Schluss gekommen, dass Dieck eine imaginäre Welt geschaffen hatte – eine Welt, die er über mehrere Jahrzehnte aufrecht erhalten konnte. Diecks Publikationen enthalten Moorleichen, die niemals gefunden wurden, und Moorfunde, die er an seinem Schreibtisch gemacht hat ‒ einschließlich schriftlicher oder mündlicher Quellen. Der Nachweis seiner Täuschung ist zum einen statistischer Natur, zum anderen ließ sich aber auch belegen, dass Dieck andere Quellen kopierte. So waren die ‚prähistorischen‘ Tätowierungen, die er 1976 im Archäologischen Korrespondenzblatt veröffentlichte, eindeutig von rezenten bosnischen Tätowierungen inspiriert. Es ist eindeutig an der Zeit, das gesamte archäologische Werk Alfred Diecks ohne Vorbehalte beiseite zu legen.“

Beim Großteil der über 1800 Berichte über Moorleichen, welche Dieck im Laufe seines Lebens „gesammelt“ hatte, handelte es sich samt den angeführten Quellen um reine Erfindungen. „In our opinion“, schreiben van der Sanden und Eisenbeiß (2006, 120), „there is now sufficient evidence to pass the final judgement that Dieck’s work is of greater interest to psychologists than to archaeologists.”

Abbildung 7: Angebliche Tätowierungen auf Moorleichen bei Alfred Dieck (jeweils links), verglichen mit zeitgenössischen bosnischen Tätowierungen, gefunden in einem Buchauszug aus Diecks Archiv (van der Sanden/Eisenbeiß 2006, Fig. 3).

Aus dem führenden Moorleichenforscher seiner Zeit war damit endgültig einer der größten Betrüger in der Geschichte der Archäologie geworden, fortan nur noch in einer Reihe zu nennen mit Konrad Kujaus Hitler-Tagebüchern oder dem Piltdown-Menschen. Der Schaden für die archäologische Forschung ist immens: Nicht nur wirft die lange Zeit unkritische Rezeption von Diecks Werken durch zahlreiche Forscher und Institutionen kein gutes Licht auf dieselben – auch fehlt nach wie vor ein zuverlässiger Überblick über den Gesamtbestand an historisch dokumentierten „Papierleichen“, welche für manche Regionen bis heute nicht adäquat aufgearbeitet sind.

Onkel Alfreds Märchenstunde

Abbildung 8: Moor im Soomaa-Nationalpark, Estland (Foto LI).

Tatsächlich blieb Alfred Diecks Œuvre nicht auf die Erfindung von Moorfunden beschränkt. Nach seiner Pensionierung 1971 war er nach Karlstein, 1976 schließlich in das nahe Bad Reichenhall gezogen, wo er ebenfalls zahlreiche Aufsätze in lokalen Zeitungen und Journalen veröffentlichte. Bereits 1977 publizierte Dieck eine Sammlung von Sagen, Märchen und Geschichten um Karlstein im Landkreis Berchtesgadener Land, welche in großer Auflage gedruckt wurde und in der Gegend weite Verbreitung fand.      
Auch hier gab er für seine Sagen umfangreiche Quellen an – bei denen es sich jedoch wie gewohnt um bereits verstorbene Gewährspersonen oder angeblich im 2. Weltkrieg zerstörte Schriften handelte. Nach den Enthüllungen um seine Moorleichenforschung wurde auch das „Karlsteiner Sagenbuch“ einer näheren Überprüfung unterzogen; erneut ergaben sich zahlreiche Unstimmigkeiten. Wie sich herausstellte, waren etwa 250 der insgesamt 290 Sagen allein Diecks Fantasie entsprungen.  Ganz wie bei seinen Moorleichen „verwob Dieck ausgewählte Erzählstoffe aus anderen Gegenden mit hiesigen Örtlichkeiten. In seinen frei erfundenen meist einepisodigen Schwänken und Schnurren empfand er bewusst die einfache Sprache der bäuerlichen Bevölkerung nach und wählte dazu fiktive Gewährspersonen, deren Aussagen nicht nachprüfbar waren. Dazwischen streute er – allerdings verhältnismäßig selten – tatsächlich überliefertes Erzählgut ein. Obwohl Diecks zusammenfabulierte Sagensammlung authentisch und wie aus einem Guss wirkt, so bleibt sie dennoch eine Fälschung.“  Umso verheerender bleibt der große Erfolg des Büchleins, dessen fabrizierte Sagen Eingang in andere wissenschaftliche und heimatkundliche Publikationen fanden und teils bis heute als „authentische“ Überlieferungen rezipiert werden.         
1981 veröffentlichte Dieck einen weiteren Beitrag zur Heimatforschung in Form des Kataloges der ehemaligen Sammlung des „Alt-Museums der königlichen Salinen-Stadt Reichenhall“. Dieses sei Mitte des 19. Jahrhunderts eingerichtet und 1863 wieder aufgelöst worden – Dieck habe jedoch 1944 eine Auswertung der nach Salzburg gelangten und später verschollenen Sammlung vornehmen können. Allein: Auch die Altertümersammlung von Reichenhall hat außer in der Fantasie Alfred Diecks offenbar nie existiert.

Podcast zum Thema (feat. Leif Inselmann)

Literatur

Angerer der Jüngere / Lang, J. 2018: Sagenbuch des Reichenhaller Landes, Bad Reichenhall.

Dieck, A. 1965: Die europäischen Moorleichenfunde (Hominidenmoorfunde) I, Neumünster.

Eisenbeiß, S. 1994: Berichte über Moorleichen aus Niedersachsen im Nachlaß von Alfred Dieck. Die Kunde NF 45, 91‒120.

Eisenbeiß, S. 2003: Bog-bodies in Lower Saxony – rumours and facts. An analysis of Alfred Dieck’s sources of information, in A. Bauerochse / H. Haßmann (Hg.): Peatlands. Archaeological sites ‒ archives of nature – nature conservation ‒ wise use. Proceedings of the Peatland Conference 2002 in Hannover, Germany, Rahden/Westf., 143‒150.

Grenz, R. 1966: Rezension zu: Alfred Dieck, Die europäischen Moorleichenfunde (Hominidenmoorfunde). I. Zeitschrift für Ostforschung 15/1, 132‒134. https://doi.org/10.25627/19661511508

Heege, E. 1991: Bibliographie des Moorarchäologen Dr. Alfred Dieck: 1906 bis 1989: Ehrenmitglied der DGMT. Telma 21, 321–338.

Lang, J. 2010: Das Karlsteiner Sagenbuch – ein Fälschungswerk? Die „heimatkundlichen“ Arbeiten des Dr. Alfred Dieck auf dem Prüfstand. Heimatblätter (Beilage von Reichenhaller Tagblatt und Freilassinger Anzeiger) 3, 20. April 2010.

Raddatz, K. 1981: Sörup I. Ein Gräberfeld der Eisenzeit aus Angeln, Neumünster.

Raddatz, K. 1996: Zur Scheibenkopfnadel aus dem Thorsberger Moor. Offa 53, 227‒235.

Raddatz, K. 1998: Über Funde der Linienbandkeramik aus Mooren im norddeutschen Tiefland. Archäologisches Korrespondenzblatt 28, 373‒377.

van der Sanden, W. 1993: Alfred Dieck und die niederländischen Moorleichen: einige kritische Randbemerkungen. Die Kunde NF 44, 127‒139.

van der Sanden, W. 1996: Mumien aus dem Moor. Die vor- und frühgeschichtlichen Moorleichen aus Nordwesteuropa, Amsterdam.

van der Sanden, W. A. B. 2012: Bog Bodies: Underwater Burials, Sacrifices, and Executions, in: F. Menotti / A. O’Sullivan (Hg.), The Oxford handbook of wetland archaeology, Oxford, 400‒416. https://doi.org/10.1093/oxfordhb/9780199573493.013.0024

van der Sanden, W. A. B. / Eisenbeiß, S. 2006: Imaginary People – Alfred Dieck and the Bog Bodies of Northwest Europe. Archäologisches Korrespondenzblatt 36/1, 111‒122.

von Haugwitz, K. 1993: Die Moorleichen Schleswig-Holsteins. Dokumentation und Deutung. Unpublizierte Magisterarbeit, Hamburg.