Der Osiris-Schacht in Gizeh: Beweis für ein unterirdisches Tunnelsystem zwischen den Pyramiden?

Abb. 1: Das Stahlgitter zum Osiris-Schacht wird geöffnet (Foto: André Kramer).

Einleitung

Als Ende der 1990er Jahre die (Wieder-)Entdeckung eines unterirdischen Schachtsystems auf dem Gizeh-Plateau verkündet wurde, sorgte dies nicht nur in der ägyptologischen Fachwelt, sondern besonders auch unter den Vertretern alternativer archäologischer Deutungen für großes Aufsehen.
Der Osiris-Schacht liegt etwa auf halber Höhe des Aufweges zwischen Taltempel und Chephren-Pyramide und durchschneidet diesen. Über drei Etagen führen dann vertikale Schächte zu unterirdischen Kammern mit Sarkophagen hinab. Spektakulär ist hier vor allem ein auf einer künstlichen Insel von Wasser umgebener Sarkophag auf der dritten Ebene in gut 33 Metern Tiefe.
Der spätere Generalsekretär der ägyptischen Altertümerverwaltung Zahi Hawass dokumentierte die Ausgrabungen hierzu 1999 in einer Liveausstrahlung im US-Fernsehen und sorgte bereits da für erste Veröffentlichungen in der Prä-Astronautik.[1]
Besonders in diesen frühen Veröffentlichungen bis Mitte der 2000er Jahre kam es zu einigen Fehlinformationen. Noch heute werden zum Teil spektakuläre Behauptungen rund um ein angebliches die Pyramiden und den Sphinx miteinander verbindendes Tunnelsystem im Kontext mit dem Osiris-Schacht behauptet.
Ich konnte den für das allgemeine Publikum gesperrten Osiris-Schacht im September 2025 mit einer Sondergenehmigung selbst begehen. Im Folgenden sollen die bisherigen Erkenntnisse rund um den Schacht beschrieben und alternative Behauptungen eingeordnet werden.

Osiris Schacht Abb. 2 Chephren Pyramide
Abb. 2: Die Chephren-Pyramide am frühen Morgen, bevor die vielen Besucher auf das Plateau strömen (Foto: André Kramer).

Alternative Behauptungen

Besonders in den frühen Veröffentlichungen aus der alternativen Archäologie, die den Osiris-Schacht erwähnten, gab es einiges an Konfusion und im Detail falsche Aussagen zu diesem. So gibt Thomas H. Fuss 1999 fälschlicherweise an, der Schacht läge am Aufweg zur Cheops-Pyramide und die Tunnel würden einerseits zur Chephren-Pyramide und auf der anderen Seite zum Sphinx führen.[2] Armin Risi wiederum spricht von einem Tunnel auf Ebene 3, der zur Cheops-Pyramide führen würde.[3]
Andreas von Rétyi gibt in den frühen 2000er Jahren die „Entdeckung“ des Osiris-Schachts zunächst mit Februar 2000 an[4], an anderer Stelle im gleichen Buch schreibt er:

„Interessant ist hierbei eine Entdeckung am Aufweg zur Chephren-Pyramide, der sich vom geheimnisvollen Sphinx erstreckt. Auf halber Höhe wurde 1996 ein dreißig Meter tiefer Schacht gefunden, von dem ein unterirdischer Tunnel in Richtung des Sphinx verläuft.“[5]

In diesen frühen Veröffentlichungen mischen sich offensichtlich die spärlich vorhandenen Informationen mit wilden Gerüchten, was zu oft widersprüchlichen Angaben führt.
Erdogan Ercivan präsentiert 2001 sogar ein Schwarz-Weiß-Foto in schlechter Qualität, das angeblich die „Osiris-Kammer“ auf Ebene 3 zeige und dem Bildquellenverzeichnis zufolge von Ercivan selbst stamme.[6] Tatsächlich ist dieses Bild bestenfalls eine Grafik (aufgrund der Bildqualität schwer zu erkennen), ganz definitiv aber keine authentische Abbildung aus dem Osiris-Schacht.
Auch die weiteren von Ercivan geteilten Informationen zum Osiris-Schacht sind unvollständig oder falsch. Insgesamt geht er mit seinen wilden Behauptungen weiter als die meisten anderen Autoren in diesem Kontext. So springen seine Angaben zur Tiefe der dritten Ebene auf der gleichen Seite zwischen 25 und 40 Metern. Er erwähnt zwar die beiden Sarkophage auf Ebene 2, behauptet aber, dass diese leer gewesen seien, und erinnert dann an Beschreibungen Herodots in Bezug auf die angeblich von Wasser umgebenen Begräbnisstätte des Cheops und führt zu diesen aus:

„Die Form und das Aussehen entspricht exakt dem Sarkophag, den Herodot in seinem Bericht König Cheops zuschrieb. Da Herodot jedoch ausdrücklich erwähnt, daß er diese Grabstätte nicht selbst gesehen habe, sondern ihm lediglich ägyptische Priester davon erzählten, wird heute verständlich, warum er diesen Bezirk überhaupt mit König Cheops in Verbindung brachte.“[7]

Weiter behauptet Ercivan, im mittelalterlichen Hitat des Arabers Muhammad al-Maqrīzī sei beschrieben, der Kalif al-Ma’mūn habe im Osiris-Schacht in einem Sarkophag einen Leichnam in goldener Rüstung gefunden. Und natürlich berichtet er weiter auch von unterirdischen Tunnelsystemen, die von hier unter Pyramiden und Sphinx führen.[8]An anderer Stelle sollen Ercivans Aussagen eine Überprüfung erfahren.
2005 hat Andreas von Rétyi den Osiris-Schacht noch einmal aufgegriffen.  Jetzt vermag er diesen auch genauer zu beschreiben und berichtet aus der zweiten Ebene:

„Die letzte Kammer auf der vom Eingang aus gesehen rechten Seite zeichnet sich durch zwei Besonderheiten aus: Zunächst steht in ihr einer der beiden schweren Sarkophage. Er nimmt eine merkwürdige Position in der hinteren Ecke der Nische ein und versperrt bei genauem Hinsehen die zweite Besonderheit: einen waagerechten Schacht. War der Sarkophag absichtlich vor dessen Eingang gerückt worden? Und wenn ja, von wem? Der Schacht verläuft in Ostrichtung und könnte demnach direkt zum Sphinx führen. Doch ohne größeren Aufwand läßt sich der Sarkophag nicht zur Seite schieben, er erfüllt den Zweck als Sperre sehr gut.“[9]

Später berichtet er von einem weiteren mysteriösen Gang, allerdings auf der dritten Ebene:

„In der Nordwestecke der untersten Kammer im Osiris-Schacht befindet sich ein rätselhafter waagerechter Tunnel, der bereits Anlaß zu verschiedenen Spekulationen gegeben hat. Bisher ist bekannt, daß dieser Schacht neun Meter in den Fels führt, um sich dabei schließlich zu einem winzigen Spalt zu verjüngen.“[10]

Er zeigt in seinem Buch ein paar Fotos vom Eingangsbereich des Osiris-Schachts, keine jedoch von seinem eigentlichen Inneren. Dies lässt darauf schließen, dass er zum Zeitpunkt der Bucherscheinung diesen noch nicht betreten hat.

Osiris Schacht Abb. 3
Abb. 3: Die schmucklose Kammer auf Ebene 1 des Osiris-Schachts (Foto: André Kramer).

Erich von Däniken wiederum hat den Schacht 2009 betreten und in einem seiner Bücher davon berichtet. Seine Ausführungen, begleitet von einigen Fotos, bleiben aber knapp und unspektakulär. Sie dienen vornehmlich der Betonung darauf, dass „alte Überlieferungen“ offenbar die Wahrheit über geheime Kammern unter dem Plateau aussagen:

„Herodot berichtet im 2. Buch seiner Historien, unter der Pyramide liege ein See mit glasklarem Wasser und darin befinde sich ein Sarkophag. Ein Phantom? Ein Hirngespinst? Der See ist inzwischen entdeckt worden. Mitsamt dem Sarkophag. Meine Bilder 153 bis 156 belegen es. Keine Hirngespinste. Die alten Schreiber berichteten aus besten Informationsquellen.“[11]

Von weiteren Tunneln auf den Ebenen zwei und drei schreibt er nichts.   
Alireza Zarei berichtet 2012 ebenfalls von einem Gang in Richtung Sphinx, der auf Ebene 2 von dem Sarkophag blockiert werde, allerdings räumt er ein, selbst nicht vor Ort gewesen zu sein, und schreibt weiter:

„Aktuell existieren lediglich Bilder der Öffnung, wodurch die Existenz des Tunnels an sich noch nicht empirisch nachgewiesen ist.“[12]

Den sich verjüngenden Tunnel auf Ebene 3 hält Zarei für natürlich entstandene Karstrinnen.[13]  
Der ehemalige Schweizer Discothekenbetreiber Gregor Spörri wiederum greift ebenfalls diese Tunnel auf seiner Homepage auf.[14] Auch Spörri konnte den Schacht selbst begehen und beschreibt genauso wie Andreas von Rétyi „unerforschte“ Tunnelsysteme auf den Ebenen 2 und 3.
Zu dem angeblichen von dem Sarkophag blockierten Tunnel auf Ebene 2 schreibt er:

„Zudem blockiert der Behälter einen 80 x 100 Zentimeter großen Gang, der nach Osten in Richtung Taltempel und Sphinx führt. Der Sarg wurde mit derartiger Wucht in den Gang geschoben, dass er dabei zu Bruch ging.“[15]

Auf den von ihm geteilten Bildern gibt es zwar eine selbst erstellte Grafik, die diesen angeblichen Gang zeigt, jedoch kein Foto, auf dem dieser zu erkennen wäre. Dies tut er jedoch bei einem Vortrag, der bei YouTube hochgeladen wurde. Auf dem Foto erkennt man rechtsseitig oberhalb des Sarkophagdeckels eine schwarze Fläche, bei der es sich um einen Hohlraum handeln könnte.[16]
Anders sieht es bei dem Tunnel auf Ebene 3 aus. Als Spörri diesen besuchte, lag der Grundwasserspiegel niedrig genug für eine Begehung. Hier beschreibt er einen niedrigen Tunnel in der Ostwand, den er trotz großer Enge mehrere Meter begehen/kriechen kann, bevor er in einen Stollen von 40×40 Zentimetern mündet, der nicht mehr begehbar ist. Dieser führe in Richtung Norden in Richtung Cheops-Pyramide. Ein weiterer Tunnel gleicher Größe liege daneben und führe in Richtung Osten, also Richtung Sphinx.[17] Hier kann Spörri auch Fotos als Belege zeigen.
Auffallend ist, dass Andreas von Rétyi bei dem Tunnel auf Ebene 3 schreibt, dass dieser von der Nordwestecke abgehe, während Spörri diesen in der Ostwand vorfand. Vermutlich rühren die falschen Angaben von Rétyis daher, dass er selbst nicht unten war und auf Drittquellen angewiesen war.

Beschreibung des Osiris-Schachtes und Einordnung aus den Beobachtungen

Osiris Schacht Abb. 4
Abb. 4: Ebene 2 enthält eine Kammer mit mehreren Nischen (Foto: André Kramer).

Am 23. September 2025 hatte ich selbst die Gelegenheit einer Begehung des Osiris-Schachts. Wie fast alles in Ägypten, so lässt sich eine Genehmigung hierfür ganz schlicht erkaufen. Die Preise für derartige Sonderbegehungen sind allerdings auch exorbitant hoch.   
Vorteilhafterweise begann die Exkursion bereits eine Stunde bevor das Gizeh-Plateau für das allgemeine Publikum geöffnet wird, wodurch ich dieses mit der aufgehenden Sonne ohne die vielen Besucher genießen konnte, die in Kürze hier zu erwarten waren.
Durch das Tor geht es zu dem Durchgang unter dem Damm des Aufweges. Schacht A führt über eine Leiter 9,62 Meter in die Tiefe. Über die alten Leitern wurde hier inzwischen eine neuere aus Aluminium gesetzt. Auf Ebene 1 finden wir eine schmucklose und grob bearbeitete Kammer vor, von der aus der 13,3 Meter lange Schacht B in die zweite Ebene führt.
Hier gehen von einem zentralen Raum links und rechts je drei Nischen ab und eine weitere an der Frontseite. In zweien dieser Nischen befinden sich in den Fels geschlagene Bodeneinlassungen, in zwei Kammern stehen große Sarkophage aus Granit.

Osiris Schacht Abb. 5
Abb. 5: Sarkophag mit beiseitegeschobenem Deckel in Nische auf rechter Seite (vom Schacht aus gesehen) auf Ebene 2 (Foto: André Kramer).
Osiris Schacht Abb. 6
Abb. 6: Sarkophag in der Nische hinten rechts (vom Schacht aus gesehen) auf Ebene 2 (Foto: André Kramer).

Eine der Nischen enthält den Schacht C, der nochmals 8,72 Meter weiter in die Tiefe in die Ebene 3 führt. Hier befindet sich eine mit Grundwasser gefüllte Felskammer mit einer künstlichen Insel in der Mitte, umgeben von vier Säulenresten und einem Alabastersarkophag in der Mitte.      
Auf Ebene 2 konnten Skelettreste in den Sarkophagen, Keramikreste und Uschebtis sichergestellt werden, die in die 26. Dynastie (664‒525 v. Chr.) und damit in die ägyptische Spätzeit datieren.[18] Keramikreste auf Ebene 3 wiederum datieren in die 6. Dynastie (2347‒2216 v. Chr.).[19]      
Bezugnehmend auf die Behauptung von Gregor Spörri, hinter dem Sarkophag in Nische 2 auf Ebene 2 befände sich ein blockierter Korridor, so kann ich dies nicht bestätigen. Ich habe versucht, die Nische mit einer guten Taschenlampe von allen Seiten abzuleuchten und konnte hier keinen mysteriösen Gang entdecken.      
Seine Aufnahme, die den vermeintlichen Tunneleingang zeigt, könnte schlicht ein durch das Licht seiner Taschenlampe geworfener Schatten sein. Schaut man rechts neben dem Sarkophag und leuchtet die Rückseite ab, so zeigt sich hier nur massiver Fels.

Osiris Schacht Abb. 7
Abb. 7: Der Verfasser beim Ableuchten des Sarkophags auf Ebene 2, hinter dem angeblich ein geheimnisvoller Tunnel liegt (Foto: André Kramer).

Auf meinem Foto der Gesamtansicht des Sarkophags kann man tatsächlich auch einen verdächtigen Schatten oben auf der rechten Seite erkennen, dort wo auch Spörri den vermeintlichen Tunnel ausgemacht haben will. Eine Detailaufnahme zeigt aber, dass es sich nur um einen Stein handelt, der auf dem Deckel des Sarkophags liegt.
Die Risszeichnungen aus Zahi Hawass‘ Grabung zeigen auch keinen solchen Gang.[20]    
Bei einer Datierung des Sarkophags mittels des gespeicherten Lichts im Gestein, welche misst, wann die Oberfläche das letzte Mal dem Sonnenlicht ausgeliefert war, entstanden ebenfalls Fotos, die die Rückwand gut ausleuchten und keinen Tunnel zeigen.[21]

Osiris Schacht Abb. 8
Abb. 8: Ein Stein auf dem Sarkophagdeckel kann aus größerer Distanz wie ein Schatten oder eine Öffnung in der Wand wirken. Die ausgeleuchtete Rückwand gibt keinen Hinweis auf einen Tunnel (Foto: André Kramer).

In Bezug auf den angeblichen 40×40 Zentimeter breiten Schacht auf Ebene 3 kann ich durch meine eigene Begehung nichts sagen. Der Hintergrund ist, dass zum Zeitpunkt meines Besuchs der Grundwassersiegel so hoch war, dass sogar der Sarkophag unter Wasser lag. Von meiner ursprünglichen Idee, durch das Wasser zu waten, musste ich schnell wieder abrücken: Im Osiris-Schacht leben unzählige Fledermäuse, deren Exkremente besonders auf Ebene 3 einen beißenden Ammoniakgeruch hinterlassen. Das Wasser ist derzeit offenkundig stark kontaminiert und hineinzusteigen hätte möglicherweise unangenehme Infektionen hervorrufen können.  
Die Idee von Alireza Zarei, es handle sich hier um Verwitterungsspuren (Karstrinnen), erscheint plausibel in Anbetracht der durch die Verjüngung entstehenden Nicht-Begehbarkeit, kann hier aber nicht durch eigene Eindrücke bestätigt werden. Zarei schränkt auch ein, dass er in einem Telefonat mit Erich von Däniken von diesem eine andere Schilderung zu diesem Gang erhalten habe.[22]

Wer ist der Entdecker des Osiris-Schachtes?

Zahi Hawass weiß darum, öffentliche Aufmerksamkeit zu generieren und das ist in seiner Position sicher ein notwendiges Talent. Schließlich können über Live-Ausstrahlungen im TV und die öffentliche Wahrnehmung eingeworbene Sponsorings und Gelder für die Forschung generiert werden. Andererseits neigt Hawass dazu, sich als Selbstdarsteller zu inszenieren und zuweilen mit fremden Federn zu schmücken.
Auch in Bezug auf den Osiris-Schacht ist dies immer wieder in Interviews geschehen, in denen er behauptete, der Entdecker der unterirdischen Anlage zu sein.[23] 
In seinen Fach- und Populärveröffentlichungen wies er aber richtiggehend darauf hin, dass der Osiris-Schacht bereits in den 1930er Jahren durch den Ägyptologen Selim Hassam entdeckt und 1944 beschrieben wurde.[24]  
Die tatsächliche Entdeckung geht hierbei jedoch noch weiter zurück. In der klassischen Antike könnte der Schacht noch bekannt gewesen sein. Darauf deuten einige Sätze des griechischen Historikers und Ethnografen Herodot (480–420 v. Chr.) in Buch 2 seiner Historien hin.
Er beschreibt den Bau der Pyramiden von Gizeh und benennt hier, analog zur geltenden Annahme, den König Cheops (Chufu) als Bauherrn der Großen Pyramide. Ein Detail jedoch weicht massiv von der Annahme der Archäologen ab und wird an zwei Stellen von Herodot angerissen. So spricht er von dem Bau des Aufweges (Causeway) zur Großen Pyramide:

„Zehn Jahre vergingen also, bis diese Straße und die unterirdischen Kammern auf jener Höhe, auf der die Pyramiden stehen, gebaut waren. Die Kammern sollten seine Grabkammern sein, und er baute sie als Inseln, indem er einen Nilkanal in den Berg hinein leitete.“[25]

Einige Ausführungen später greift er diesen Aspekt noch einmal auf, als er über Chephren berichtet, den er im Gegensatz zur Chronologie der Ägyptologen nicht als Sohn, sondern als Bruder des Cheops bezeichnet:

„Fünfzig Jahre lang war dieser Cheops König, und als er starb, folgte ihm sein Bruder Chephren auf dem Thron. Der war jenem in allen Stücken gleich und baute auch eine Pyramide, die aber nicht so groß war. Ich habe sie selbst gemessen. Ein unterirdisches Gemach hat sie auch nicht, auch fließt kein Nilkanal hinein wie bei jener anderen Pyramide, wo das Wasser in einem künstlichen Bett eine Insel umfließt, auf der Cheops begraben sein soll.“[26]

Zahi Hawass ist sich sicher, dass diese Passagen den Osiris-Schacht beschreiben:

„The Osiris Shaft, in my opinion, can be identified with the underground tomb surrounded by water brought by a canal that was mentioned by the Greek historian Herodotus, who visited Egypt in the 5th century BCE. Herodotus believed that this was the tomb of Khufu. His description of this structure is not very clear, and it is probable that he did not enter the shaft himself, but instead depended on the information given to him by the local guides.”[27]

Eine von Wasser umschlossene Begräbnisstätte, das klingt tatsächlich sehr nach der Ebene 3 des Osiris-Schachtes, allerdings sind annähernd alle weiteren Angaben in Herodots Ausführungen so nicht zutreffend. Bei dem Wasser im Osiris-Schacht handelt es sich um Grundwasser und nicht um einen künstlichen Nilkanal. Außerdem liegt der Schacht am Aufweg zur Chephren-Pyramide, nicht an jenem des Cheops, und schlussendlich spricht Herodot davon, diese Kammern seien unter der Pyramide selbst errichtet, nicht auf halber Höhe zwischen Taltempel (bzw. Sphinxtempel) und der Pyramide. Um den Osiris-Schacht also mit jener Grabkammer gleichzusetzen, die Herodot beschreibt, müssen wir annehmen, dass er selbst nie den Osiris-Schacht betreten und zudem seine Informanten vor Ort an vielen Stellen falsch verstanden hat oder sich nur unzureichende Notizen machte, die er später falsch wiedergab. Deshalb halte ich es zumindest für fraglich, ob Herodot mit seinen Ausführungen tatsächlich den Osiris-Schacht beschrieben hat.

Osiris Schacht Abb. 9
Abb. 9: Nur andeutungsweise ist der schwarze Sarkophag auf Ebene 3 auszumachen (Foto. André Kramer).

Und wie sieht es mit dem arabischen Gelehrten al-Maqrīzī aus, von dem Ercivan behauptet, er würde den Osiris-Schacht beschreiben? al-Maqrīzī (1364–1442 n. Chr.) gibt im Pyramidenkapitel seines Hitat Erzählungen und Meinungen verschiedener koptischer und arabischer Quellen zu den Pyramiden wieder. Diese Erzählungen sind sehr unterschiedlicher Natur und im wahrsten Sinne des Wortes sagenhaft. Ihr Wert als echte Geschichtsquelle für den Bau und die Bedeutung der Pyramiden dürfte sehr geringsein. Während Herodot in der Spätzeit Ägyptens lebte, in der die Hieroglyphen noch lesbar waren, ist al-Maqrīzīs Werk eines aus dem Mittelalter und hunderte von Jahren nach dem Untergang der altägyptischen Kultur geschrieben. Seine Informationen stammen allesamt aus der Zeit nach der arabischen Eroberung Ägyptens gegen 640 n. Chr. durch ʿAmr ibn al-ʿĀsund sein 6000 Mann starkes Heer.[28] In den folgenden Jahrhunderten kam es zu zahlreichen Umstürzen, verschiedensten Statthaltungen und auch zur Zerstörung viele ägyptischer Kulturgüter. Wir dürfen also annehmen, und die vielen unterschiedlichen Deutungen, die im Hitat zitiert werden, unterstreichen dies, dass dieser Text uns wenig Sicheres über die Pyramiden und ihre Errichtung zu vermitteln weiß. Interessant ist jedoch, dass es auch die von Ercivan angeführten Passagen in der von ihm geschilderten Form im Hitat gar nicht gibt. Nirgends wird eine von Wasser umspülte Grabkammer beschrieben und ein genannter Brunnenschacht steht gar nicht im Kontext mit dem Leichnam in goldenem Panzer. Dieser Leichnam im goldenen Panzer soll sich einer der Quellen von al-Maqrīzī zufolge in der Großen Pyramide befinden/befunden haben und wurde von Abū ʿAbdallāh Muḥammad b.  ʿAbd ar-Raḥīm al-Ḳaisī als eine Hörensagen-Geschichte geschildert, nachdem er dem Tunnel in die Pyramide folgte, der dem Kalifen Abdallah al-Ma’mūn (786–833) zugeschrieben wird, welcher sich als erster seit der Antike in das Innere der Großen Pyramide begeben hat:

„Al – Ma’mūn hat die große Pyramide, die gegenüber von al – Fusṭāṭ liegt, geöffnet. Ich suchte ihr Inneres auf und erblickte ein großes gewölbtes Gemach, dessen Basis ein Viereck bildete, während es oben rund war. In der Mitte befand sich ein viereckiger Brunnenschacht von 10 Ellen Tiefe. Steigt man in ihm herab, so entdeckt man auf jeder seiner vier Seiten eine Pforte, die zu einem großen Raume führt, in dem Leichname liegen. Söhne Adams. […] In dem gewölbten Gemach, das sich in der Pyramide befindet, öffnet sich ein Gang, der zu dem höchsten Punkt der Pyramide führt […] Es heißt, man sei zu Zeit al – Ma’mūn’s dort emporgestiegen, und darauf zu einem gewölbten Gemach von geringer Größe gelangt, in dem die Bildsäule eines Menschen stand, die aus grünem Stein, einer Art Malachit, gefertigt war. Man brachte sie zu al – Ma’mūn, und es fand sich, dass sie mit einem Deckel verschlossen war.   
Als man sie öffnete, gewahrte man drinnen den Leichnam eines Menschen, der einen goldenen, mit allerlei Edelsteinen geschmückten Panzer trug. Auf seiner Brust lag eine Schwertklinge ohne Griff und neben seinem Haupte ein roter Hyazinthstein von der Größe eines Hühnereis, der wie Feuerflammen leuchtete.“[29]

Ercivans Ausführungen erweisen sich also auch an dieser Stelle als absolut irreführend und schlicht unwahr. Auch das Motiv des Leichnams (zumeist ein König) in goldener Rüstung (oder alternativ in goldenem Sarg) ist ein geographisch weit verbreitetes Narrativ der Sagenwelt und steht oft in Zusammenhang mit alten Gräbern und Schatzsagen.[30]    
Ab 1835 forschte Richard William Howard Vyse zunächst mit Giovanni Battista, dann mit seinem Assistenten John Shae Perring auf dem Gizeh-Plateau. Ihr brutaler Einsatz von Sprengstoff ist hierbei berühmt-berüchtigt.
Bereits Vyse und Perring entdeckten den Osiris-Schacht und seilten sich in diesem hinab. Aufgrund des hohen Grundwasserspiegels konnte aber keine vollständige Exploration erfolgen. In ihren Aufzeichnungen führen sie aus:

„On the 7th of June, 1837, the level of the river (it being Low Nile) was 158 feet below the base of the Great Pyramid. The level of the water in the shaft was 154 feet below the base of the Great Pyramid; and it was therefore four feet higher than the river. On the 23rd of October, 1838, the level of the river (it being High Nile) was 137 feet 3 inches below the base of the Great Pyramid. The level of the water in the shaft was 155 feet 4 inches below the base of the Great Pyramid; and it was therefore 18 feet 1inch lower than the river, as the water in the shafts had decreased 1 foot 4 inches.“[31]

Erst gut hundert Jahre später stieß dann Hassam auf den Schacht und seither war er auch nie wirklich vergessen. Der Verdienst von Zahi Hawass ist es hierbei, erstmal wissenschaftliche Ausgrabungen angestoßen und durchgeführt zu haben.

Ein Scheingrab für den Gott Osiris?

In Zahi Hawass Deutung handelt es sich bei dem Osiris-Schacht um ein Scheingrab (Kenotaph) für Osiris, den Gott der Unterwelt.   
Der bekannte Osiris-Mythos erzählt die Geschichte des Königs Osiris, der von seinem Bruder Seth ermordet und dessen Leiche dann in einem Nilarm versenkt wurde. Isis aber, die Frau des Osiris, fand den Leichnam und brachte ihn zurück. Seth aber zerhackte nun den Körper des Osiris und die 14 Teile wurden im ganzen Land verstreut. Isis gelang es abermals, Osiris bzw. alle seine Teile wiederzufinden und zusammenzusetzen. Osiris wurde so zum Gott der Unterwelt.[32]
Hawass begründet seine Deutung mit der allgemeinen Verbindung der Ägypter zwischen Untergrundanlagen und der Unterwelt, über die Osiris herrschte. Hier weist er vor allem auf das Osireion in Abydos hin, das ebenfalls ein von Wasser umgebenes Scheingrab für Osiris war. Das Osireion wird in die 19. Dynastie in die Zeit von Sethos I. um 1280 v. Chr. datiert und gilt als größtes bekanntes Kenotaph.[33] Im Zentrum der Tempelanlage liegt eine von einem Wassergraben umgebene künstliche Insel mit dem (Schein-)Grab. Heute offenliegend, geht man davon aus, dass das Osireion ursprünglich von einem Hügel umgeben war. Es ist sicherlich kein Zufall, dass das Osireion hier errichtet wurde, schließlich gilt Abydos als der Ort, an dem der Kopf des Osiris versteckt war.[34] So nimmt es auch nicht Wunder, dass es weitere „Osiris-Gräber“ rund um Abydos gibt.
Außerdem führt Hawass weitere Hinweise auf. Er schreibt:

„The water-filled trench around the burial emplacement, which is in the shape of the hieroglyph for house, pl`, reinforces this identification.“[35]

Er sieht hier Verbindungen zum Gizeh-Komplex und glaubt, dass das – seiner Deutung nach – frühestens in der 6. Dynastie errichtete Grab des Osiris den Königen, die in den Pyramiden bestattet wurden, Macht verleihen sollte.[36]

Osiris Schacht Abb. 10 Osireion
Abb. 10: Das Osireion in Abydos. Die unterirdische Anlage beherbergt eine von Wasser umgebene symbolische Grabstätte für den Gott Osiris (Foto: André Kramer).

Leider konnte ich zu einer Aussage bei Zarei, laut der Hawass an der Unterseite des Sarkophagdeckels auf Ebene 3 eine Inschrift mit dem Wort Osiris gefunden habe[37], keinen weiteren Hinweis in der Literatur finden.
Wenngleich Hawass‘ These durch einige indirekte Hinweise gestützt wird, allen voran den eines von Wasser umgebenen Grabes auf einer künstlichen Insel, so lassen sich auch kritische Argumente anführen. Zunächst einmal ist da der ganz offensichtliche Umstand, dass sich in dem angenommenen Scheingrab menschliche Überreste befanden.[38] Warum sollte eine Bestattung in einem Scheingrab vorgenommen werden? Eine Erklärung wäre möglich, indem man eine Nachbestattung annimmt. Keramik die ebenfalls in dem Sarkophag entdeckt wurde, lässt sich stilistisch in die 6. Dynastie datieren, wie Hawass schreibt.[39]  Wie bereits erwähnt, weist eine 2014 publizierte Lumineszenzdatierung des Sarkophags jedoch darauf hin, dass dieser in der 4. Dynastie in der Kammer auf Ebene 3 deponiert wurde. Das würde auf dem ersten Blick sogar noch besser zu Hawass‘ These passen, laut der das symbolische Osiris-Grab ein Kraftgeber für die in den Pyramiden bestatteten Könige (Cheops, Chephren und Mykerinos) war. Andererseits stoßen wir bei einer solchen Datierung (die Hawass und Lehner drei Jahre nach Veröffentlichung in ihrem Buch Die Pyramiden von Gizeh nicht zitieren) auf Probleme.

Osiris Schacht Abb. 11 Unas Pyramide
Abb. 11: Die Unas-Pyramide aus der 5. Dynastie beherbergt die ältesten Pyramidentexte (Foto: André Kramer).

Der Osiris-Mythos in seiner Gesamtheit erscheint ein recht spätes Produkt ursprünglich eher fragmentarischer Überlieferungsstränge zu sein und ist uns in dieser Form erst in Plutarchs Version bekannt, die aus dem ersten nachchristlichen Jahrhundert stammt.[40] Die Ursprünge von Osiris scheinen zwar bis in die Frühzeit Ägyptens zurückzureichen, da noch in reiner Gestalt eines Fruchtbarkeitsgottes. Die Entwicklung hin zum Gott der Unterwelt, des Totenreiches, lässt sich erst später nachweisen. In den Pyramidentexten der 5. Dynastie taucht Osiris als Gott der Unterwelt auf, manchmal wird er mit dem verstorbenen König assoziiert, manchmal wird eine klare Trennung in den Texten beschrieben.[41] Allerdings finden wir in den Pyramidentexten, etwa in der Unas-Pyramide (zwischen 2380 und 2350 v. Chr.) als ältestes Beispiel für diese Texte, noch keinen Hinweis auf einen Brudermord, wohl aber das Motiv des Ertrinkens (das in dieser Form später nicht mehr auftaucht).[42] Wir haben also schon in der 5. Dynastie einen Hinweis auf eine Verbindung des toten Osiris mit Wasser.        
Was wir als Osiris-Mythos kennen, ist also nicht der Anfang des Osiris-Glaubens, sondern hat einen langen Weg genommen. Eberhard Otto glaubt, der Ursprung der Gottheit ist kein lebender Gott, der in die Unterwelt einzog als er verstarb, sondern andersherum:

„Osiris ist nicht ein lebender, sterbender und auferstehender Gott wie die vorderasiatischen Götter, sondern von vorneherein ein toter Gott, dem nachträglich ein Gelebt-Haben angedichtet wird. Deshalb bleiben alle Erwähnungen seines Lebens farblos und allgemein und all seine Wirksamkeit beginnt aus dem Unterirdischen heraus.“[43]

Die Idee eines Osiris-Grabes hängt also zweifellos mit der Entwicklung des Osiris-Glaubens zusammen. Nur ein Gott, der zunächst im Diesseits wandelte und dann verstarb, um in die Unterwelt einzuziehen, bedarf eines Grabes, wenn es auch nur symbolischer Natur ist. Nachweisbar sind derartige symbolische Gräber für den Gott Osiris aber nicht für die 4. Dynastie.
Sollte der Sarkophag auf Ebene 3 tatsächlich bereits in der 4. Dynastie platziert worden sein, dann bewegen wir uns mit der Annahme eines symbolischen Osiris-Grabes auf sehr unsicherem Terrain, wenngleich es die aufgeführten guten Argumente für diese Annahme gibt. Wir müssen feststellen, dass für die 4. Dynastie nicht belegt ist, dass der Osiris-Mythos bereits annähernd die Form erhalten hatte, die die Errichtung von Scheingräbern für ihn logisch macht, noch sind andere solche Osiris-Gräber aus dieser Zeit bekannt.    
Abschließend lässt sich also nur feststellen, dass der Osiris-Schacht noch nicht alle seine Geheimnisse preisgegeben hat. Doch auch viele Behauptungen aus der alternativen Geschichtsschreibung haben sich klar als falsch herausgestellt. Was die tatsächliche Funktion des Osiris-Schachtes war, ist bis heute nicht zur Gänze geklärt.

Literatur

Budka, J. 2000: Die Osiris-Mysterien in Abydos und das Osiris-Grab. Kemet 9/2, 11‒14.

Däniken, E. von 2012: Der Mittelmeerraum und seine mysteriöse Vorzeit. Rätselhafte Bauten, unglaubliche Fakten und als falsch entlarvte Lehrmeinungen. Kopp, Rottenburg.

Eggers, S. 2003: Das Pyramidenkapitel in Al-Makrizi’s „Hitat“. BoD, Norderstedt.

Ercivan, E. 2001: Verbotene Ägyptologie. Rätselhafte Wissenschaft und Hochtechnologie der Pharaonen. Kopp, Rottenburg.

Fahmüller, E. 19974: Die Götter und ihre Tempel, in: A. Eggebrecht (Hg.), Das alte Ägypten. 3000 Jahre Geschichte und Kultur des Pharaonenreiches. C. Bertelsmann, München, 227‒285.

FOCUS Online 04.04.2016: Archäologische Sensation in Pyramide gefunden.

Fuss, T. 1999: Herodot, Al-Kaizi und das Pyramidenplateau. Sagenhafte Zeiten 5/1999, 24‒25.

Groth, K.-U. 2000: Die geheimen Kammern der Sphinx. Die Enthüllung steht bevor! Sagenhafte Zeiten 2/2000, 24‒27.

Hawass, Z. A. 2007: The Discovery of the Osiris Shaft at Giza, in: Z. Hawass / J. Richards (Hg.), The Archaeology and Art of Ancient Egypt. Essays in Hornor of David B. O’Connor. Conzeil Supréme des Antiquites de l’Egypte, Kairo, 379‒397.

Herodot: Historien. 4. Auflage. Kröner, Stuttgart 1971.

Kramer, A. 2025: Die Erben der Megalithen. Vom Volksglauben zur Mehrfach- und Weiternutzung der alten Steine vom Neolithikum bis in die Moderne. Sequoia-Verlag, Leichlingen.

Lehner, M. / Hawass, Z. 2017: Die Pyramiden von Gizeh. Philipp von Zabern, Darmstadt.

Liritzis, I. / A. Vafidou2014: Surface Luminescence dating of some Egyptian monuments. Journal of Cultural Heritage Juni 2014.

Otto, E. 1966: Osiris und Amun. Kult und Heilige Stätten. Hirmer Verlag, München.

Redford, D. B. 2003: The Oxford essential guide to Egyptian mythology. Berkley Books, New York.

Rétyi, A. von 2000: Die Stargate-Verschwörung. Geheime Spurensuche in Ägypten. Kopp, Rottenburg.

Rétyi, A. von 2005: Geheimakte Gizeh-Plateau. Rätsel unter dem Sand. Kopp, Rottenburg.

Risi, A. 2005: Unterirdische Rätsel in Ägypten. Alles ein Werk der Pharaonen? Sagenhafte Zeiten 5/2005, 8‒13.

Seidel, M. / Schulz, R. 2005: Ägypten. Kunst & Architektur. Könemann, Köln.

Spörri, G. 2010: Der Osiris Schacht (Diashow von 2010). YouTube, 24.08.2010.

Spörri, G. o. J.: Das Osiris-Grab in Gizeh.

Weiss, W. 1993: Ägypten. Cormoran, München.

Whiting, N. E. 2021: The Lost Histories ofthe Shetayet of Sokar: Contextualizing the Osisis Shaft at Rosetau (Giza) in Archaeological History. Scholar Works at University of Montana. Graduate Student Theses, Dissertations, & Professional Paper, Missoula.

Zarei, A. 2012: Die verletzte Pyramide. Wie Neugier Geschichte zerstört. Ancient Mail, Groß-Gerau.


[1] Fuss 1999; Groth 2000.

[2] Fuss 1999, 24.

[3] Risi 2005, 12.

[4] Rétyi 2000, 49.

[5]Ebd., 105.

[6]Ercivan 2001, 279.

[7]Ebd., 282 f.

[8]Ebd., 283.

[9]Rétyi 2005, 161 f.

[10]Ebd., 168.

[11] Däniken 2012, 187.

[12]Zarei 2012, 194.

[13]Ebd., 195.

[14] Spörri o. J.

[15] Ebd.

[16] Spörri 2010, 5:33.

[17]Ebd.

[18] Lehner/Hawass 2017, 519.Interessanterweise befinden wir uns damit auch in der Zeit, nicht lange bevor Herodot lebte.

[19] Hawass 2007, 390.Eine Lumineszenzdatierung an zwei Sarkophagen auf Ebene 2 und 3 weist jedoch auf eine Errichtung in der 4. Dynastie und steht im Widerspruch zu den archäologischen Funden (Liritzis/Vadiadous 2014, 15).

[20] Hawass 2007, 385.

[21]Liritzis/Vadiadous 2014, 6.

[22]Zarei 2012, 195.

[23]FOCUS Online 2016.

[24] Lehner; Hawass 2017, S. 517

[25]Hdt.II 124.

[26]Ebd. II 127.

[27] Hawass 2007, 390.

[28]Weiss 1993, 100.

[29] Eggers 2003, 33 ff.

[30] Kramer 2025, 87. Dort widme ich mich diesem Sagenmotiv im Kontext der europäischen Megalithkulturen.

[31] Zit. n. Whiting 2021, 97.

[32] Fahmüller 1997, 272.

[33] Seidel/Schulz 2005, 293.

[34]Budka 2000, 11.

[35] Hawass 2007, 392.

[36]Ebd.

[37]Zarei 2012, 196.

[38] Hawass 2007, 390.

[39]Ebd.

[40] Fahmüller 1997, 272.

[41] Otto 1966, 24.

[42] Redford 2003, 305.

[43]Otto 1966, 26.