Kategorie: Europa

Wie authentisch sind Mythen? ‒ Das Beispiel Loch Ness

Mythen und Sagen werden oft als Erinnerungen lange vergangener Ereignisse betrachtet. Tatsächlich aber sind viele scheinbar uralte Überlieferungen erst in jüngster Vergangenheit konstruiert worden. Anhand des Ungeheuers von Loch Ness zeichnet Ulrich Magin nach, wie innerhalb weniger Jahre aus dem Nichts ein moderner Mythos entstand.

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Herman Wirth als Quelle von Jürgen Spanuths Atlantisthesen

In den 1950er Jahren stellte der Pastor Jürgen Spanuth die These auf, Platons Atlantisbericht handle von der Seevölkerinvasion Ägyptens, und diese Seevölker seien frühe Germanen gewesen, die in den Mittelmeerraum wanderten und dorthin die Kultur brachten. Wie ein Vergleich der Texte herausstellt, sind diese Ideen direkt von Nazi-Ideologen wie Herman Wirth entlehnt.

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Waren sie wirklich da? ‒ Wikingerburgen in Dänemark und Preben Hanssons Werk

In Dänemark finden sich vier ringförmige Wikingerburgen. Angeblich liegen diese auf einer geraden Linie – die geradewegs ins griechische Delphi führt. Ein Beweis für das Netzwerk einer vorgeschichtlichen Hochzivilisation, wie Preben Hansson und Erich von Däniken behaupten?

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Ausstellung: UFO 1665. Die Luftschlacht von Stralsund (Kunstbibliothek Berlin)

Am 8. April 1665 kommt es nahe der norddeutschen Stadt Stralsund zu einem rätselhaften Ereignis: Vier Fischer beobachten, wie sich am Himmel über dem Meer ein Vogelschwarm in eine Armada aus Schiffen verwandelt, die eine Luftschlacht in den Wolken führen. Am Abend desselben Tages ist eine fliegende Scheibe über der Kirche Sankt Nikolai zu sehen. Nun versucht eine Ausstellung der Kunstbibliothek im Berliner Kulturforum die Medienkarriere jener UFO-Sichtung aus dem 17. Jahrhundert nachzuzeichnen.

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Gräber unter der Uni – Der vergessene Friedhof von Göttingen

Tausende von Studierenden bewegen sich jeden Tag über den Campus der Georg-August-Universität Göttingen. Nur den wenigsten unter denen, die in der Zentralmensa essen und im Lern- und Studiengebäude ihre Hausarbeiten schreiben, dürfte bewusst sein, dass sie dabei buchstäblich über Leichen gehen.

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Archäologische Sagen von der unteren Wupper

Ein neues Buch von Ulrich Magin, „Die Burg des Zwergenkönigs“, das in dem jungen Leichlinger Verlag Sequoia erschienen ist, sammelt rund 200 Sagen und Legenden von der unteren Wupper. Als Auszug präsentiert die „Wunderkammer“ hier einige der Sagen, die sich um archäologische Artefakte drehen – eine Motte, also eine einfache mittelalterliche Turmburg, prähistorische Funde und die Überreste mittelalterlicher Bergwerke.

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Trieben Steinzeitjäger Pferde über Klippen?

Steinzeitliche Jäger treiben Tiere, vorzugsweise Pferde, über den Rand felsiger Klippen, wo sie hinabstürzen – dieses Bild findet sich in vielen Büchern, Filmen und Gemälden. Doch basiert das Modell der Abgrundjagd tatsächlich auf archäologischer Evidenz ‒ oder handelt es sich um einen wissenschaftlichen Mythos?

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Indianer in Europa vor Kolumbus?

Es gibt zahlreiche Bücher, die über Kontakte zwischen Europa und Amerika vor Kolumbus spekulieren. Wenn aber Europäer nach Amerika gelangten – warum sollten dann nicht ebenso amerikanische Ureinwohner bereits in vorkolumbischer Zeit nach Europa gelangt sein? Eine Suche nach möglichen Belegen.

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Stonehenge – Ein prähistorisches Observatorium?

Es ist eine Theorie, die jedes Jahr erneut als aufsehenerregende Entdeckung in den Tageszeitungen und populären Maga­zinen gefeiert wird: dass megalithische Stein­kreise, allen voran die Kreisgrabenanlagen von Stonehenge in Südengland, komplizierte jungsteinzeitliche Observatorien zur Berechnung von Mond- und Sonnenfinsternissen sind. Was ist dran an dieser Behaup­tung? Sind die Steinkreise der Jung­steinzeit und Bronzezeit tatsächlich astronomisch ausgerichtet? Sind es, wie die Zeitungen und einige For­scher schreiben, tatsächlich „Computer“?

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Vier Kurzrätsel und Sackgassen

Zahllose Meldungen kursieren in der alternativarchäologischen Literatur, die sensationell klingen, sich aber bei näherer Überprüfung als Fehler herausstellen. Wesentlich häufiger aber führt die Recherche zu keinem eindeutigen Ergebnis. Einige solcher Sackgassen seien im Folgenden vorgestellt.

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Ausstellung + Buch: Mondhörner. Rätselhafte Kultobjekte der Bronzezeit

„Mondhörner: Rätselhafte Kultobjekte der Bronzezeit“ – Unter diesem Titel widmete sich 2020–2022 eine Ausstellung in vier Schweizer Museen einer rätselhaften Gattung archäologischer Funde. Nun, ein halbes Jahr später, ist endlich auch der zugehörige Begleitband von Kurt Derungs erschienen. Was hat es auf sich mit den auch als „Feuerbock“ oder „Mondidol“ bezeichneten Objekten, deren Funktion bis heute Rätsel aufgibt?

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Ausstellung: MITHRAS. Annäherungen an einen römischen Kult (Arch. Mus. Frankfurt)

Vom 25.11.2022 bis 10.4.2023 zeigt das Archäologische Museum Frankfurt die Sonderausstellung “MITHRAS. Annäherungen an einen römischen Kult” mit spektakulären Funden aus den Mithräen von Nida/Frankfurt und anderen Ländern. Ich habe mir die Ausstellung angesehen.

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Schliemann und die mykenische Mumie

Im Jahr 1876 legte Heinrich Schliemann fünf reiche Schachtgräber im Gräberrund A von Mykene frei, unter den Beigaben die “Goldmaske des Agamemnon”. Doch stimmt es, dass Schliemann inmitten der bronzezeitlichen Königsgräber auch eine hervorragend erhaltene „Mumie“ entdeckte?

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Die Kontroverse um das Helgoländer Kupfer

Der gängigen Geschichtsrekonstruktion zufolge ist die Geschichte der Metallurgie in Nordeuropa während des Neolithikums vor allem eine Geschichte des Imports. Doch andere Stimmen wie der zweifelhafte Atlantisforscher Jürgen Spanuth behaupteten, auf Helgoland sei bereits in der Vorgeschichte Kupfer abgebaut worden. Die Geschichte einer wissenschaftlichen Kontroverse.

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