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Kategorie: Mythologie

Franz Xaver Kugler 1

Franz Xaver Kugler: Der kämpferische Jesuit und Keilschriftgelehrte

Heute fast vergessen, hinterließ der jesuitische Theologe Franz Xaver Kugler (1862-1929) ein zwiespältiges wissenschaftliches Erbe: Als Experte für altorientalische Astronomie kritisierte er die Thesen der Panbabylonisten, welche die Bibel aus einer uralten babylonischen Astrallehre herzuleiten versuchten, bevor er 1914 selbst den antiken Phaeton-Mythos auf einen Meteoriteneinschlag zurückführte.

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Bep Kororoti Abb. 1

Bep-Kororoti: Vom Tapirjäger zum Prä-Astronauten

Das indigene Volk der Kayapo berichte von einem Wesen namens Bep-Kororoti, welches einst vom Himmel herabkam, übernatürliche Waffen mit sich führte und schließlich wieder ins All verschwunden sei. Ein außerirdischer Astronaut, wie Anhänger der Prä-Astronautik behaupten? Doch was ist die Quelle dieser Erzählung – und handelt es sich überhaupt um eine korrekte Wiedergabe des Mythos?

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Glooskap 2

Glooskap: Ein amerikanischer Kulturheros zwischen altem und neuem Mythos

Der Kulturheros Glooskap, der in den Mythen der Mi’kmaq in Nordamerika eine wichtige Rolle spielt, wird in grenzwissenschaftlichen Thesen als weißer Kulturbringer oder außerirdischer Astronaut gedeutet. Doch die tatsächlich überlieferten Erzählungen sprechen eine andere Sprache.

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1 Chonsumes

Der Totenpapyrus des Chonsumes: Keine altägyptische Darstellung der Zellteilung

Auf dem Totenpapyrus des ägyptischen Beamten Chonsumes findet sich eine rätselhafte Abbildung, die – glaubt man grenzwissenschaftlichen Thesen – der modernen Darstellung einer Zellteilung entspreche. Doch was stellt die Szene wirklich dar? Nur eine genaue Analyse der Ikonografie unter Berücksichtigung der ägyptischen Jenseitsvorstellungen vermag die tatsächliche Bedeutung zu entschlüsseln.

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Abb. 1 Humbaba

Das Gilgamesch-Epos ist NICHT die älteste Erzählung der Menschheit!

Immer wieder heißt es, das Gilgamesch-Epos sei die älteste überlieferte Erzählung der Menschheit – kaum eine Fehlinformation findet sich häufiger in populären Darstellungen des antiken Mesopotamien. Als Altorientalist kann man sich darüber nur aufregen. Über einen populären Mythos und die wirklich ältesten Literaturwerke der Welt.

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Tolkien Ninive 3

„… a good deal about Mesopotamia“: Tolkien und der Alte Orient

Bei der Erschaffung seiner Fantasy-Welt griff J. R. R. Tolkien auf eine Vielzahl kultureller Vorbilder zurück: Tatsächlich finden sich in seinem Legendarium nicht nur nordeuropäische und christliche Versatzstücke, sondern auch Einflüsse aus dem antiken Mesopotamien. Neben mehreren sprachlichen Entlehnungen, so die Entdeckung des Tolkien-Forschers John Garth, geht Tolkiens Kosmogonie offenbar auf die Fehlübersetzung eines babylonischen Schöpfungsmythos zurück.

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Glaubten die Babylonier an Tod und Wiederauferstehung des Gottes Marduk?

Der Herr ist auferstanden … aber welcher eigentlich? In religionskritischen Publikationen wird behauptet, die christliche Passionsgeschichte entspreche bis ins Detail der Geschichte von Tod und Auferstehung des babylonischen Gottes Marduk. Doch um welche Quelle geht es – und hält diese einer näheren Überprüfung stand?

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Buritaca 200 Abb. 3

Buritaca 200 – Die verlorene Stadt in der Sierra Nevada in Kolumbien

Hoch in den Bergen der Sierra Nevada de Santa Marta in Kolumbien liegt die Ruinenstadt Buritaca 200. Erst 1975 entdeckt, gelangte die Stätte vor allem durch Erich von Dänikens Buch „Strategie der Götter“ zu Bekanntheit. André Kramer hat Buritaca 200 besucht und wirft einen kritischen Blick auf die Behauptungen rund um das „achte Weltwunder“.

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Wie authentisch sind Mythen? ‒ Das Beispiel Loch Ness

Mythen und Sagen werden oft als Erinnerungen lange vergangener Ereignisse betrachtet. Tatsächlich aber sind viele scheinbar uralte Überlieferungen erst in jüngster Vergangenheit konstruiert worden. Anhand des Ungeheuers von Loch Ness zeichnet Ulrich Magin nach, wie innerhalb weniger Jahre aus dem Nichts ein moderner Mythos entstand.

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Die Reise nach Xibalba oder: Die Grabplatte von Palenque

Die berühmte „Grabplatte von Palenque“, unter der der Maya-König Pacal beigesetzt wurde, gab lange Zeit Rätsel auf – so deuteten Anhänger der Prä-Astronautik das Relief gar als Darstellung eines antiken Astronauten. Mit der Entzifferung der Maya-Hieroglyphen ist jedoch eine fundiertere Interpretation der Symbolik möglich geworden, die mit den religiösen Vorstellungen der Maya übereinstimmt.

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Titelbild

Riesen im antiken Mesopotamien?

Auf alternativarchäologischen Blogs, in Videos und sozialen Medien stößt man immer wieder auf Bilder von Kunstwerken aus dem alten Mesopotamien, die angeblich Riesen neben normalen Menschen zeigen sollen. Doch stellen diese Bilder tatsächlich eine mythische Rasse von Riesen dar, oder handelt es sich nur um künstlerische Darstellungsformen? Und gab es in der Mythologie der Sumerer, Babylonier und Assyrer überhaupt die Vorstellung von Riesen?

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Sikander gegen die Goetter 2

Rezension: Sarwat Chadda – Sikander gegen die Götter. Das Schwert des Schicksals

Mit „Sikander gegen die Götter: Das Schwert des Schicksals“ (original: „City of the Plague God“) von Sarwat Chadda erschien 2022 der erste Band einer Jugendbuchreihe über die mesopotamische Mythologie. Wie gut ist der Roman aus Sicht der Altorientalistik?

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Gab es einen Drachen namens Kur in der sumerischen Mythologie?

In populärwissenschaftlichen Werken stößt man gelegentlich auf den Namen Kur, bei dem es sich um einen Drachen oder Dämon aus der sumerischen Mythologie handeln soll. Umso verwunderlicher ist dagegen die Abwesenheit von Kur in der akademischen Altorientalistik – ein Drache dieses Namens findet sich weder in aktuellen Übersetzungen antiker Mythen noch einschlägiger Sekundärliteratur. Woher aber stammt die Vorstellung einer solchen Gestalt? Auf der Suche nach einem wissenschaftlichen Mythos.

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Cargo-Kulte

In der Prä-Astronautik gelten die Cargo-Kulte als Beweis dafür, dass Menschen auf Astronautenbesuche so reagieren würden, wie es sich Däniken vorstellt – durch religiöse Anbetung und Verklärung der unverstandenen Technologie. Doch bei näherer Betrachtung des historischen Phänomens ist festzustellen, dass auch hier ein Fachbegriff vollkommen missverstanden wird.

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Mithras Nida scaled

Ausstellung: MITHRAS. Annäherungen an einen römischen Kult (Arch. Mus. Frankfurt)

Vom 25.11.2022 bis 10.4.2023 zeigt das Archäologische Museum Frankfurt die Sonderausstellung „MITHRAS. Annäherungen an einen römischen Kult“ mit spektakulären Funden aus den Mithräen von Nida/Frankfurt und anderen Ländern. Ich habe mir die Ausstellung angesehen.

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Eternals Babylon 2

Eternals und der Alte Orient

2021 erschien mit Eternals (Regie: Chloé Zhao) der mittlerweile 26. Film des Marvel Cinematic Universe. Mehr als alle bisherigen Filme des Franchises thematisiert Eternals auch historische Stoffe. Besonders das antike Mesopotamien dient als Inspiration für Schauplätze und einen der Helden. Welche altorientalischen Elemente werden im Film verarbeitet – und wie korrekt sind sie dargestellt?

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JM Franz Sturz des Phaeton

Der Sturz des Phaeton – ein früher UFO-Absturz?

Die griechisch-römische Mythologie berichtet von Phaeton, dem Sohn des Sonnengottes Helios, der mit dem Sonnenwagen abstürzt und in den Fluss Eridanos fällt. Doch wo befindet sich überhaupt jener Eridanos, und was bedeutet das für die teils gewagten modernen Interpretationen des Mythos?

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