Rätselhafte Tiermumien
Stiermumie, Zeichnung von 1890 (Wikimedia Commons)
Die alten Ägypter mumifizierten nicht nur Menschen, sondern auch Tiere – und das in ganz beträchtlichem Umfang. Besonders in der ägyptischen Spätzeit (1. Jt. v. Chr.) nahmen der Tierkult und die Herstellung von Votivmumien, die von Gläubigen an Heiligtümern deponiert wurden, gewaltige Ausmaße an: An Fundplätzen wie Sakkara entdeckte man ganze Tiernekropolen mit hunderttausenden bis Millionen von mumifizierten Katzen, Vögeln, Pavianen und anderen Tieren. Hinzu kamen die prächtigen Bestattungen heiliger Tiere, so etwa der Apis-Stiere im Serapeum.
Salima Ikram, die aktuell wohl bekannteste Expertin für Tiermumien, unterscheidet 6 verschiedene Typen, die jeweils ganz unabhängige Phänomene der ägyptischen Kultur repräsentieren[1]:
- Mumifizierte Haustiere, die in oder nahe den Gräbern ihrer Besitzer beigesetzt wurden
- Nahrungs- oder Proviantmumien, die einem Verstorbenen als Nahrung für das Jenseits mitgegeben wurden (eher keine ganzen Tiere, sondern einzelne Fleischstücke)
- Heilige Tiere, die um ihrer selbst willen mumifiziert und aufwendig beigesetzt wurden (etwa die Apis-, Mnevis- und Buchis-Stiere oder die Chnum-Widder von Elephantine)
- Votivgaben, die von Pilgern erworben wurden, um sie einem Heiligtum zu stiften (hierzu gehört die große Masse der mit Millionen Mumien gefüllten Tierfriedhöfe)
- „falsche Mumien“ – eine Subgruppe der Votivmumien, die keine ganzen Tiere, sondern nur einzelne Federn oder Knochen oder gar keine tierischen Bestandteile enthalten (entweder ein Betrug der Mumifizierer angesichts der großen Nachfrage nach Mumien oder ein pars-pro-toto-Verständnis, bei dem ein Teil symbolisch eine ganze Mumie ersetzte)
- Sonstige Tiermumien – etwa solche, die in einer mutmaßlich religiösen Funktion in Gräbern mitbestattet wurden
Da der Zweck und theologische Hintergrund der Mumifizierung bei diesen Typen sehr unterschiedlich sind, lassen sich ihre Merkmale nicht zwangsläufig aufeinander übertragen.
Während manche Tiere genauso wie Menschen mumifiziert wurden, finden sich bei anderen teils ungewöhnliche Bestattungsformen, bei denen disartikulierte Knochen von im einen Falle weniger, im anderen mehr als einem Körper zu einem Mumienpaket zusammengeschnürt wurden. Gibt es dafür kultische oder pragmatische Gründe – oder steckt ein weit verstörenderes Geheimnis dahinter?
Diese Ansicht vertritt der pseudowissenschaftliche Autor Erich von Däniken, der das Thema in seinem Buch Die Augen der Sphinx (1989) für die Prä-Astronautik erschloss. Zusammen mit den Funden im Serapeum seien auch andere Tiermumien Belege für die einstige Existenz von Mischwesen – aus mehreren Tierarten zusammengesetzten Chimären, die von außerirdischen „Göttern“ im Rahmen genetischer Experimente erschaffen wurden.
Entspräche dies der Wahrheit, wären sie wohl der mit Abstand spektakulärste physische Beweis für Dänikens gewagte Thesen. Handelt es sich tatsächlich bei manchen Tiermumien um die Überreste mythischer Fabelwesen? Einmal mehr zeigt sich bei den Belegen ein deutliches Auseinanderklaffen von Behauptungen und Befund, wenn man nur die Quellen seiner Darstellungen überprüft.
Baqaria 32: Stier, Schakal oder Hund?
Wie der berühmte Apis von Memphis war auch der Buchis ein heiliger Stier, der mit den Göttern Month und Re verbunden wurde. Sein Grabmal liegt in Hermonthis und wird als Bucheum bezeichnet. Der Komplex ist ähnlich aufgebaut wie das Serapeum der Apis-Stiere. Leider waren die Stiermumien dort durch Beraubung, vor allem aber das gestiegene Grundwasser bei der Entdeckung bereits weitgehend zerstört.[2]
Nur wenige hundert Meter vom Bucheum entfernt befand sich auch das Grabmal der Mutterkühe des Buchis, die Baqaria. Dort sind die Mumien deutlich besser erhalten – doch auch hier soll, folgt man von Däniken, niemals eine vollständige Stiermumie entdeckt worden sein.
Däniken zitiert Sir Robert Mond, den Ausgräber des Bucheums und Autor der zentralen Publikation, mit beunruhigenden Informationen über die Mumienfunde von Baqaria:
„Sir Robert Mond [4]:
»Vielleicht der am besten erhaltene Körper von allen, den wir erst am Ende unserer Arbeit fanden, war derjenige von Baqaria 32. Wir haben diese Mumie sehr sorgfältig behandelt und jede Einzelheit aufgezeichnet … Die Position [der Mumie, EvD] war nicht die eines ruhenden Ochsen, sondern die eines Schakals oder eines Hundes … Keine Knochen waren gebrochen.«
Diese Stelle ist, die Übersetzung aus dem Englischen vorbehalten, korrekt zitiert.[3] Im weiteren Verlauf des Textes greift EvD den Faden wieder auf:
„Schließlich – es ist zum Haare ausraufen – entpuppen sich erwartete Stiermumien als Schakale oder Hunde.“[4]
„Wieso entdeckte der Archäologe Sir Robert Mond in Stier-Sarkophagen Knochen, von denen er annahm, es müßten »die eines Schakals oder Hundes« sein? Ich verüble es keinem Anthropologen, der unter diesen Umständen Knochen nicht weiter untersucht. Wie sollte man auch auf die absurde Idee von »vierleibigen Hunden« (Eusebius) kommen, »deren Schweife nach Art der Fischschwänze rückwärts an den Hinterteilen hervorliefen«?“[5]
In seinem Anthologiebeitrag zu Die andere Seite der Archäologie von 2011 wiederholt Däniken diese Aussagen nahezu wortwörtlich.[6]
Dieser Fall ist ein allzu plakatives Beispiel dafür, wie durch ein wenig assoziatives Denken ein Mysterium aus dem Nichts geschaffen werden kann. Nicht nur, dass Däniken bei den Buchis-Mutterkühen der Baqaria durchweg von Stiermumien und -sarkophagen spricht – trotz anfänglich korrekter Quelle ist es hier auch beim zentralen Detail zu einer fatalen Sinnentstellung gekommen.
Die zitierte Passage bei Mond/Myers lautet im vollen Wortlaut:
„Perhaps the best-preserved body of all, which was not found till the very end of the work, was Baqaria 32. This was taken to pieces very carefully, and every detail was recorded. Photographs of the various stages of cleaning can be seen on Pl. XXXIII. These photographs, together with the joined double photograph of 14, show the attitude of the mummy. The position will be seen to be not that of a resting ox, but that of a jackal or dog. To force the limbs into this position, it must have been necessary to cut the tendons. We are certain, from the skeleton of 32, discussed in Dr. Jackson’s chapter on Osteology, that no bones were broken. Probably this is the operation under discussion on Pl. XII of The Apis Papyrus where it says : „This must be done by the Ritualist and the Lectors who sit before the ends. They must stretch them so that its bones are not crushed.“[7]
Mond beschreibt, dass die Körperhaltung der mumifizierten Kühe wie die eines Schakals oder Hundes gewesen sei. Dafür mussten im Zuge der Mumifizierung die Beinsehnen zerschnitten werden, auch wenn man ohne Knochenbrüche auskam. (Hierauf bezieht sich die Bemerkung, dass keine Knochen gebrochen waren.)
Erich von Däniken macht daraus im Folgenden, die Knochen seien die eines Schakals oder Hundes gewesen. Das aber geht nicht nur nicht aus dem Text hervor, sondern wird von diesem klar verneint: Trotz der „sehr sorgfältigen“ Untersuchung, bei der „jedes Detail dokumentiert“ wurde, erwähnen Mond/Myers an keiner Stelle, die Knochen seien andere als die eines Rindes gewesen. Im selben Band findet sich auch ein Beitrag von J. Wilfrid Jackson, der die Knochen der Mumien einschließlich Baqaria 32 untersuchte. Demnach handelte es sich um gewöhnliche Rinder; es wird keine Abweichung erwähnt. Zudem werden die exakten Maße der einzelnen Knochen angegeben.[8]
Wie im obigen Text erwähnt, sind Fotos der Mumie während bzw. nach der Öffnung in Band 3 von Mond/Myers Bucheum-Publikation abgedruckt. Man erkennt eindeutig den Kopf eines Rindes sowie Rinderbeine, die in der typischen Stellung eines Anubis-Schakals nach vorne gerichtet sind.
Anders als von Däniken behauptet, wurden in der Baqaria tatsächlich mehrere vollständige Rinderskelette gefunden – neben Baqaria 32 sei etwa das oben abgebildete aus Baqaria 14 erwähnt.
Was den Inhalt der Mumien angeht, handelt es sich bei den vollständigen Stiermumien jedoch eher um eine Ausnahme: So stellte sich bei der modernen Untersuchung mehrerer mumifizierter Rinder von anderen Fundplätzen heraus, dass in diesen Fällen keine ganzen Tiere mumifiziert wurden, wie man es von Menschen kennt, sondern nur die bereits entfleischten Knochen in der Form einer Rindermumie zusammengewickelt wurden. (Eine Auswahl von Funden dieser Art siehe in MMM 1: Das Serapeum von Sakkara, Abschnitt 8.)
Die disartikulierte Zusammenstellung der Knochen impliziert nicht zwangsläufig eine Abweichung im Inhalt – so ließen etwa sich die Knochen der Münchener Ochsenmumie nach deren unvermeidbarer Auswicklung zu einem vollständigen Skelett zusammensetzen.[9] Doch gilt dies für alle Rindermumien?
Iseum: Noch mehr Mischwesen?
Nicht weit vom Serapeum in Sakkara befindet sich das sogenannte Iseum, in dem die Mütter der heiligen Apis-Stiere beigesetzt wurden.
Auch hier glaubt Däniken etwas Rätselhaftes gefunden zu haben:
„Der unermüdliche Ausgräber Walter Emery entdeckte in Sakkara auch Katakomben mit heiligen Kühen. Es gab keinen Zweifel daran, denn die Schriften auf den sorgfältig behauenen Kalksteinblöcken bestätigten: hier liegt Isis, die Mutter des Apis. Zudem wurden mehrere gut erhaltene Papyri aus dem 3. und 4. Jahrhundert v. Chr. gefunden, auf denen die Kuhgöttin angerufen und verehrt wird. Anstelle der erwarteten Kuhmumien förderten die Archäologen eingewickelte Rinderknochen sowie Knochen von anderen Tieren zutage. Dazu der Archäologe und Emery-Nachfolger Jean Philippe Lauer [14]:
»Es handelt sich ganz klar um Knochen aus geplünderten Gräbern. Doch der Eingang zu diesen Gräbern zeigte sich nicht…«
Ich erwähnte es schon: Grabräuber sind auf materielle Werte aus, sie lassen Unordnung und Zerstörung zurück. Pingeligkeit liegt ihnen nicht. Es ist schwer einzusehen, weshalb Plünderer die Knochen aus irgendeiner anderen Gruft in die Gewölbe der heiligen Kühe transportiert haben sollten.“[10]
Erneut lohnt ein Blick in die zitierte Quelle. Lauer schreibt folgendes:
„Im Schutt des Sektors 4 fand man Fackelhandgriffe aus keramischem Material. Also konnte ein Eingang zu unterirdischen Gängen nicht weit sein, und die oben erwähnten Inschriften, die von Isis als Mutter des Apis sprachen, ließen vermuten, die betreffenden unterirdischen Räumlichkeiten würden Kühen geweiht sein, die Apisstiere geboren hatten. Tatsächlich fanden sich gleichzeitig auch gewisse Mengen von Rinderknochen – teilweise noch umwickelt – hier und da in den Trümmern. Es handelt sich ganz klar um Knochen aus geplünderten Gräbern. Doch der Eingang zu diesen Gräbern zeigte sich nicht, stattdessen kam abermals ein Grab der III. Dynastie zum Vorschein.“[11]
Hinzu kommen mehrere „falsche Mumien“:
„Außerdem wurde bei dieser riesigen Grabung ein kleines, mit Schlammziegeln überwölbtes Bauwerk freigelegt, das drei Räume mit einem einzigen, gemeinsamen Eingang an der Ostseite aufwies. In seinem Hauptraum befanden sich Rinderknochen und -schädel, einige davon mit einer Art von bemaltem Gips bzw. bemalter Kreide überzogen.
Nachdem mehrere Schichten derartiger Tierüberreste abgetragen worden waren, zeigte sich eine seltsame, unversehrte Nachbildung einer Stier- oder Kuhmumie: Der für den Kopf zu kleine Körper bestand aus sorgfältig geformten Holzbrettern, die mit der gleichen Gips- bzw. Kreidemasse wie die Tierknochen überzogen und mit den typischen Apisstier-Merkmalen bemalt waren. Es muß noch andere falsche Mumien dieser Art gegeben haben, von denen wohl die bemalten Rinderschädel stammten, die sich zwischen den Tierknochen fanden. Doch offensichtlich hatten Plünderer sie zerstört.“[12]
Mit Dänikens Darstellung hat dies jedoch wenig zu tun. Es ist das gleiche Spiel wie zuvor: Das wörtliche Zitat ist zwar korrekt, doch aus dem Kontext gerissen und um erfundene Informationen ergänzt. Lauer nennt ausdrücklich „gewisse Mengen von Rinderknochen“ bzw. „Rinderknochen und -schädel“, zudem Überreste mehrerer „Nachbildungen“ von Rindermumien. „Knochen von anderen Tieren“ (Däniken) werden dort jedoch nicht erwähnt.
Auch suggeriert Dänikens Beschreibung, die Überreste der Kuhmumien seien in den unterirdischen Katakomben gefunden worden. Tatsächlich stammten sie aus dem Schutt und einem kleinen Gebäude an der Oberfläche.
Den Eingang zu den unterirdischen Gewölben fand Emery erst später, wie im Anschluss bei Lauer berichtet wird – nach mehreren anderen Entdeckungen entdeckte er zunächst Katakomben mit mumifizierten Pavianen[13], fünfzig Meter nördlich schließlich auch den Eingang zu den Kuhgrüften des Iseums und weiteren Katakomben voller Falken- und Ibismumien[14].
Abusir: Wundertüte Stiermumie?
Neben den monumentalen Grüften der Apis- und Buchis-Stiere und ihrer Mutterkühe existieren noch weitere Tiernekropolen mit Rinderbestattungen, so etwa in Abusir. Däniken beschreibt die bemerkenswerten Funde:
„Da wurden in den unterirdischen Anlagen bei Abusir zwei prächtig einbalsamierte Stiere gefunden. Die linnenen Bandagen, kreuzweise über den Tierkörper gelegt und mit Faserschnüren festgezurrt, waren unverletzt. Endlich guterhaltene Stiermumien, frohlockte man, denn aus den Bandagen ragte sogar der Kopf mit den Hörnern. Sorgfältig schnitten französische Spezialisten, Monsieur Lortet und Monsieur Gaillard, die jahrtausendealten Schnüre auf, zogen Schicht für Schicht der Linnen weg. Die Verblüffung war unbeschreiblich. Im Innern lagen kreuz und quer Knochen von verschiedenen Tieren, die sich teilweise nicht einmal einer bestimmten Gattung zuordnen ließen. Die zweite Mumie, zweieinhalb Meter lang und einen Meter breit, die äußerlich wahrhaftig wie ein perfekter Stier aussah, enthielt ein Kunterbunt von mindestens sieben verschiedenen Tieren, darunter auch Kalbs- und Stierknochen.“[15]
„Dr. Ange-Pierre Leca ist Arzt und Spezialist für ägyptische Mumien. Über sein Spezialgebiet verfaßte er ein aufregendes Buch [10]. Darin erwähnt er zwei »wunderbar bandagierte Stiere« mit »wunderschönem Äußeren«, die in den Gewölben von Abusir entdeckt worden waren. Zitat:
»Im Innern einer zweiten Mumie, wieder schien es sich um einen einzigen Stier zu handeln, wurden abermals die Knochen von sieben Tieren gefunden, darunter ein zweijähriges Kalb und ein riesiger alter Bulle. Ein dritter muß zwei Schädel gehabt haben.«
Wie bitte? Zwei Schädel? Schlag nach bei Eusebius: »Wunderwesen, mannigfaltig geartet und untereinander verschieden… und einem Leib mit zwei Köpfen.«“[16]
Fast wortgleich wiederholt sich die Beschreibung in der Anthologie von 2011.[17]
Als Quelle ist in Die Augen der Sphinx das Buch Die Mumien von Ange-Pierre Leca angegeben. Das wörtliche Zitat ist hierbei korrekt. Allerdings verschweigt Däniken den direkt darauffolgenden Absatz, in dem Leca eine deutlich prosaischere Erklärung der ungewöhnlichen Funde vorschlägt:
„[…] Aber im Inneren der Mumie befanden sich lediglich einige wenige Knochen, achtlos zusammengebunden. Wie sich herausstellte, stammten sie von sieben Bullen, vier davon mit zahnlosen Kiefern, alle offensichtlich sehr alt. Wahrscheinlich waren sie an Altersschwäche gestorben. Im Inneren einer zweiten Mumie, wieder schien es sich um einen einzigen Stier zu handeln, wurden abermals die Knochen von sieben Tieren gefunden, darunter ein zweijähriges Kalb und ein riesiger, alter Bulle. Ein dritter muss zwei Schädel gehabt haben.
Man fragt sich, warum die Priester wohl so eine zusammengewürfelte Kollektion von Überresten mit so viel Sorgfalt behandelt haben; wäre es nicht einfacher gewesen, jedes einzelne Tier zu mumifizieren, sobald es tot war? Vielleicht waren die Besitzer dazu nicht reich genug, besonders, wenn sie weit weg von den Einbalsamierungszelten lebten. Statt dessen begruben sie die Kadaver in der Nähe ihrer Heimatdörfer und ließen die Hörner aus dem Boden ragen, um sie leichter wiederfinden zu können. Jedes Jahr kamen mehr Kadaver zusammen, bis die verantwortlichen Beamten auf ihrer Runde durch die Dörfer vorbeikamen und alle ausgruben, ob sie nun verwest waren oder nicht, auf Boote luden und über den Fluß nach Memphis brachten, wo sie den Einbalsamierern übergeben wurden. Diese hatten die nicht zu beneidende Aufgabe, die halb verwesten, zergliederten und auseinandergebrochenen Leiber zu sortieren und, so gut es ging, in Gestalt eines einzigen Stieres zu bandagieren und ihre Arbeit mit den besten Hörnern zu krönen. Die Kadaver scheinen aus beträchtlicher Entfernung von überall gebracht worden zu sein, aus der Größe der Stiernekropole zu schließen, die zwischen Abusir und Saqqara liegt. In den Werkstätten war die Arbeit wohl nie ausgegangen.“[18]
Hierzu muss angemerkt werden, dass es sich bei den Stierbestattungen von Abusir nicht um heilige Stiere wie Apis oder Buchis handelte, für deren Bestattung als Staatsakt stets ausreichende Mittel zur Verfügung standen. Die Theorie, die Einheimischen hätten die Stiere zunächst eingegraben und nur die Hörner aus der Erde hervorragen lassen, gründet sich auf den Bericht Herodots, der genau dies beschreibt:
„Verendete Rinder begraben sie auf folgende Weise: Die Kühe wirft man in den Strom, die Stiere begräbt man in den Vorstädten und läßt ein oder beide Hörner als Wahrzeichen aus dem Grabe hervorragen. Wenn dann das Tier verwest und die bestimmte Zeit naht, kommt ein Fahrzeug aus der sogenannten Prosopitisinsel in jede Stadt. […] Wenn sie die Knochen der Stiere ausgegraben haben, schaffen sie alle an einen bestimmten einzigen Platz und begraben sie dort.“ (Hdt. 2:41)
Däniken erwähnt weiterhin wieder „Knochen von verschiedenen Tieren, die sich teilweise nicht einmal einer bestimmten Gattung zuordnen ließen“. Davon liest man bei Leca jedoch nichts – diesem zufolge handelte es sich bei dem Inhalt der Mumien nur um jeweils mehrere Rinder, teils unterschiedlichen Alters. Und wie auch Dänikens Zitat betont, wurden die Knochen ausdrücklich nicht im anatomischen Verband gefunden, der nahelegen würde, dass es sich zu Lebzeiten um einen einzigen, zusammenhängenden Körper (mit überzähligen Körperteilen) gehandelt hätte.
Für die Mischwesen-These gibt es also auch hier keinen Beleg. Im Gegenteil – mit welcher genetischen Manipulation will man sich eine Chimäre vorstellen, die aus Körperteilen derselben Art, aber unterschiedlichen Alters besteht?
Der Affe der Makare
Erich von Däniken nennt noch eine weitere Kuriosität:
„Im Jahre 1972 erteilte Dr. Henry Riad, damaliger Direktor des Ägyptischen Museums in Kairo, einigen Wissenschaftlern die Erlaubnis, Mumien zu röntgen und zu untersuchen. Prof. Dr. James E. Harris von der University of Michigan, USA, beschäftigte sich intensiv mit der Mumie der Priesterin Makare. Diese Dame trug den höchsten Titel der weiblichen Hierarchie, sie war »Gattin des Gottes Amon« [22]. Die Bandagierung ihres Körpers ließ den Schluß zu, die Priesterin sei an einer Fehlgeburt gestorben, denn das Baby, ebenfalls von Bandagen umwickelt, lag im Sarkophag auf dem Körper der Mutter. Sorgfältig wurde das kleine Bündel von allen Seiten geröntgt. Die Verblüffung war grenzenlos. Der vermeintliche Säugling entpuppte sich klipp und klar als hundsköpfiger Pavian mit einem etwas zu großen Gehirnvolumen!
Man wird ja nun fragen dürfen, ob die Frau, immerhin Priesterin des Gottes Amon, das kleine Monster zur Welt gebracht habe? Nicht umsonst läßt Herodot seinen Widerwillen über die sexuellen Abartigkeiten der ägyptischen Priesterschaft immer wieder durchblicken. Im 2. Buch, Kapitel 46, sagt er, die ägyptischen Bildhauer würden den Gott Pan »mit Ziegenkopf und Bocksbeinen« darstellen. »Weshalb sie ihn in dieser Weise darstellen, ist mir peinlich zu sagen.« Er läßt es denn auch, um einige Zeilen später verärgert zu vermerken: »Vor aller Augen paarte sich ein Bock mit einer Frau.«“[19]
Man wird ja nun fragen dürfen, worauf sich die Annahme gründet, die Priesterin habe einen Pavian zur Welt gebracht. Hier scheint Dänikens Faszination für „sexuelle Abartigkeiten“ unter Beteiligung von Tieren und Fabelwesen durch – ein Thema, das er am umfangreichsten in Zurück zu den Sternen thematisierte (siehe dazu MMM 4: Monster, Aliens, Sex und Nazis – Rassenlehre mit Erich von Däniken).
Zum Pavian der Makare (auch Maatkare Mutemhat) zitiert er Lecas Die Mumien sowie das Buch X-Raying the Pharaohs von James E. Harris und Kent R. Weeks. Beide beschreiben den Fund und das unerwartete Ergebnis der Röntgenuntersuchung. Doch an keiner Stelle findet sich das angeblich „etwas zu große Gehirnvolumen“ des Pavians, mit dem von Däniken offenbar ein halbmenschliches Mischwesen suggerieren will.[20] Dies scheint also erneut ein fiktionaler Zusatz zu sein.
Nach Harris/Weeks zeige die Mumie der Makare Anzeichen einer Schwangerschaft kurz zuvor, was an der Bandagierung sichtbar sei.[21] Anhand welcher Merkmale genau die kurz zurückliegende Geburt erschlossen wurde, wird jedoch leider nicht näher ausgeführt. Ein lebendes Kind der Makare ist in anderen Quellen bislang nicht belegt, was dessen Existenz jedoch nicht ausschließt.
Der Fund brachte von Seiten der Forschung verschiedene Erklärungshypothesen hervor – so etwa die Idee, der Affe sei als Ersatz für das Kind der im Kindbett verstorbenen Makare zu verstehen, das die Geburt überlebte und demnach nicht im Jenseits bei ihr sein konnte.[22] Wahrscheinlicher aber ist eine deutlich einfachere Erklärung, wie die Mumienexpertin Salima Ikram in einem Interview ausführt:
„Im Sarg einer Priesterin haben wir den Körper eines kleinen Pavians gefunden. Lange Zeit hat sich niemand für diese kleine Mumie interessiert, alle glaubten, es sei der Körper eines Babys. Er sorgte für die wildesten Spekulationen um den Tod dieser Priesterin. Die einen dachten, sie sei im Kindbett gestorben, andere mutmaßten, sie habe sich und das Kind geopfert, weil sie als Priesterin keine Kinder haben durfte, lauter solche dummen Geschichten. Irgendwann stellte sich heraus, dass sie allesamt Quatsch waren. Die Priesterin hatte zeit ihres Lebens einfach nur einen kleinen süßen Affen als Haustier gehalten. Weil sie ihn liebte, wollte sie ihn auch im Jenseits um sich haben – und so ist das Tier ihr ins Grab gefolgt.“[23]
Genauso sieht es auch Leca.[24] Die Bestattung von Haustieren bei ihren Besitzern ist in Ägypten häufig dokumentiert: Beispiele etwa sind die mumifizierte Gazelle mit eigenem Sarg im Grab der Königin Isetemchet oder der Hund des Hapi-Min, der zu Füßen seines Herrchens im selben Sarg gefunden wurde.[25] Weitere Paviane fanden sich auch in den Gräbern KV 50 (Affe und Hund), KV 51 (drei Affen, drei Enten, Ibis) und KV 52 (ein Affe) im Tal der Könige. Wahrscheinlich handelte es sich um die Haustiere eines Pharaos – vermutet wird Amenophis II., dessen Grab (KV 35) in unmittelbarer Nähe liegt.[26] Man kann bezweifeln, dass auch dieser ein ganzes Rudel von Pavianen zur Welt brachte …
Zusammenfassung
Wie bereits beim Serapeum von Sakkara gelangt Erich von Däniken auch bei den anderen Tiermumien zu seinen spektakulären Schlussfolgerungen, indem nicht nur zentrale Fakten ignoriert, sondern sogar massiv verfälscht werden:
- Baqaria: Aus der Haltung der Kuhmumie Baqaria 32, die der eines Schakals oder Hundes glich (Mond/Myers), macht Däniken „die vermischten Knochen von Schakal und Hund“. Tatsächlich handelte es sich um ein vollständiges Rinderskelett.
- Baqaria: Aus Kuhmumien werden Stiermumien.
- Iseum: Die Knochenfunde werden von der Oberfläche in die unterirdischen Gewölbe verlegt.
- Iseum: Däniken fügt „Knochen von anderen Tieren“ hinzu, die in der zugrundeliegenden Quelle (Lauer) nicht vorkommen. Dort handelt es sich ausschließlich um Rinderknochen.
- Abusir: Bei den Stiermumien werden ohne Beleg „Knochen von verschiedenen Tieren, die sich teilweise nicht einmal einer bestimmten Gattung zuordnen ließen“ zur Beschreibung Lecas hinzugefügt. Tatsächlich waren es auch hier nur Rinderknochen von mehreren Individuen. (Die bei Leca direkt im Anschluss genannte Erklärung für die Mumien wird nicht wiedergegeben.)
- Makare: Dem Affen wird ein „etwas zu großes Gehirnvolumen“ angedichtet. Die These von der Paviangeburt bleibt ohne Beleg.
Genannt und untersucht wurden vier Fundplätze (das Serapeum nicht mitgerechnet). Bei allen vieren verfälschte Erich von Däniken die ihm vorliegenden Quellen, indem er die für seine Thesen relevanten Details dazudichtete. Alle diese groben Falschdarstellungen geschahen nicht aus mangelndem Wissen, sondern obwohl die seiner Recherche zugrundeliegenden und zitierten Publikationen die gegenteiligen Informationen enthielten. Keiner der genannten Funde existiert in der beschriebenen Form, für mumifizierte Fabelwesen gibt es bis auf weiteres keinen Beleg. Doch wie für die Prä-Astronautik üblich, wurden auch diese Lügen längst von anderen Autoren in ihren Publikationen übernommen.[27]
Zum Vergleich zitiert Erich von Däniken in diesem Zusammenhang mehrfach Eusebius, der eine groteske Aufzählung mythischer Ungeheuer liefert. Was es mit diesem Zitat auf sich hat und weshalb es für die Erklärung ägyptischer Funde gänzlich ungeeignet ist, ist Thema des nächsten Teils der Reihe „Mumien, Monstren, moderne Mythen“: Die Mischwesen des Eusebius.
Tatsächlich gibt es im Falle ägyptischer Tiermumien eine ganze Reihe auf uns kurios wirkender Funde – von den frühen Apis-Bestattungen und weiteren disartikulierten Rindern bis hin zu Votivmumien (meist Vögel), die kaum oder gar keine Überreste der echten Tiere mehr enthielten. Doch als Überreste von legendären Mischwesen lassen sich all diese nicht sinnvoll erklären. Dafür müssen schon gewisse Details hinzugedichtet werden.
Erstaunlicherweise gibt es sogar einen antiken Bericht, der genau solche Funde erklären könnte, wie Däniken sie postuliert. So schreibt der griechische Autor Plutarch,
„daß, wenn sie das Begräbnis eines Apis-Stieres begehen, auch einige Exemplare anderer Tiere ausersehen werden, im Beisein der Öffentlichkeit mit ins Grab gelegt zu werden; dabei meint man Typhons [= Seths] Freude über den Tod des Apis durch einen Akt der Vergeltung zu dämpfen. Denn der Apis gilt neben wenigen anderen Tieren als dem Osiris heilig, während die meisten Typhon zugewiesen werden. “[28]
Offenbar bezieht sich Plutarch hierbei auf den ägyptisch-hellenistischen Historiker Manetho als Quelle, dessen Original jedoch nicht erhalten ist.[29] Wie zuverlässig dieser Bericht aus dritter Hand ist und ob hier ein tatsächlicher Brauch beschrieben wird, das wäre zu diskutieren. Gefunden hat man derartige Begräbnisse bislang jedenfalls nicht – außer in den Schriften Erich von Dänikens.
Quellen
Boderas, E. 2011: Auch Haustiere der Pharaonen wurden zu Mumien. Welt.de, 04.10.2011.
Däniken, E. von 1989: Die Augen der Sphinx. Neue Fragen an das alte Land am Nil, München.
Däniken, E. von 2011: Auferstehung der Toten. Mischwesen? – Nichts Neues unter der Sonne, in: E. von Däniken (Hg.), Die andere Seite der Archäologie. Faszination des Unbekannten. Kosmische Spuren 7, Rottenburg, 201–211.
Dodson, A. 2015: Bull Cults, in: S. Ikram (Hg.), Divine Creaturs. Animal Mummies in Ancient Egypt, Kairo/New York, 72–105.
Harris, J. E. / Weeks, K. R. 1973: X-Raying the Pharaohs, New York.
Herodot, Historien, hg. von Josef Feix (Sammlung Tusculum), München 1963.
Hausdorf, H. 2011: Nicht von dieser Welt. Dinge, die es nicht geben dürfte, München.
Ikram, S. 2015a: Manufacturing Divinity: The Technology of Mummification, in: S. Ikram (Hg.), Divine Creaturs. Animal Mummies in Ancient Egypt, Kairo/New York, 17–43.
Ikram, S. 2018: Emotional, spirituell, praktisch, materiell, ökonomisch: die Rolle der Tiermumien im alten Ägypten, in: T. Pommerening / J. Althoff (Hg.), Kult, Kunst, Konsum. Tiere in alten Kulturen. Antike Welt Sonderheft 4/2018, 20–32.
Leca, A.-P. 1982: Die Mumien. Zeugen ägyptischer Vergangenheit, Düsseldorf/Wien.
Mond, R. / Myers, O. H. 1934: The Bucheum. Vol. I. The History and Archaeology of the Site. MEEF 41, London.
Mond, R. / Myers, O. H. 1934a: The Bucheum. Vol. III. The Plates. MEEF 41, London.
Schlüter, A. 2020: Die Geschichte der Münchener Ochsenmumie. MAAT 14, 45–47.
Smith, G. E. 1912: Catalogue General Antiquites Egyptiennes du Musee du Caire: The Royal Mummies. Catalogue General Antiquites Egyptiennes du Musee du Caire DT57.C2 59, Kairo.
Verbrugge, G. P. / Wickersham, J. M. 2003: Berossos and Manetho, Introduced and Translated. Native Traditions in Ancient Mesopotamia and Egypt, Ann Arbor.
Siehe auch:
MMM 1: Das Serapeum von Sakkara – Grab heiliger Stiere oder Gefängnis für Monster?
MMM 3: Die Mischwesen des Eusebius
MMM 4: Monster, Aliens, Sex und Nazis – Rassenlehre mit Erich von Däniken
MMM 5: Assyrische Menschentiere? Der Schwarze Obelisk und das Relief des Assurnaṣirpal
Wiedergänger im Alten Ägypten
[1] Ikram 2018, 24–26.
[2] Dodson 2015, 95 f.
[3] Mond / Myers 1934, 58.
[4] Die Augen der Sphinx, 24 f.
[5] Die Augen der Sphinx, 87.
[6] Die andere Seite der Archäologie, 209 f: „Anstelle einer erwarteten Stiermumie wurden in einem Sarkophag die vermischten Knochen von Schakal und Hund gefunden. [12]“ […] „Wieso entdeckte der Archäologe Sir Robert Mond in Stiersarkophagen Knochen, von denen er annahm, es »müssten die eines Schakals oder Hundes sein«?“
[7] Mond/Myers 1934, 58.
[8] Jackson in Mond/Myers 1934, 137–142.
[9] Erläuterung und Foto des montierten Skelettes bei Schlüter 2020.
[10] Die Augen der Sphinx, 87 f.
[11] Lauer 1977, 222 f.
[12] Lauer 1977, 223.
[13] Lauer 1977, 224: „Hinter dem südlichsten dieser Heiligtümer zeigte sich, nachdem zwischen zwei rechteckig zur Böschung gezogenen mörtellosen Mauern eine Füllung aus Steinsplittern beseitigt war, an der Böschungsseite ein Gebäudeeingang aus behauenen Steinen, von einem Hohlkehlenkarnies gekrönt. Plünderer hatten dieses Bauwerk niedergerissen. Es öffnete sich auf einen Vorraum, der zu unterirdischen Gewölben Zugang gewährte, und diese enthielten die Bestattungen von Pavianen. Feines Kalksteinmauerwerk umkleidete die weichen Kalksteinwände dieser Gewölbe. An vielen Stellen ist es noch ausgezeichnet erhalten. Beiderseits öffnen sich etwa einen Meter über dem Gewölbeboden-Niveau Nischen mit den Pavian-Mumien“.
[14] Lauer 1977, 226 f: „Obwohl umfangreiche und sorgfältige Abstützungen in den riesigen unter irdischen Gewölben des (wohl für die Mutterkühe der Apisstiere bestimm ten) neuen Serapeums, dessen Eingang Emery schließlich etwa fünfzig Meter nördlich der Pavian-Galerien entdeckte, nötig gewesen wären, gingen die Ausgrabungen während des Winters 1970/1971 weiter. Sie führten zur Entdeckung weiterer Gänge. Einige davon, südlich der Pavian-Galerien, waren den Mumien von Falken und anderen – bisweilen recht großen -Raubvögeln vorbehalten, die sich hier zu Tausenden fanden. Andere unterirdische Galerien erreicht man über eine lange und breite Treppe. Sie liegen mehr als zweihundert Meter weiter im Norden auf der anderen Seite des Sporns, den die Felsen hier bilden. Auch sie enthalten eine beträchtliche Menge von Ibismumien und scheinen größer, ja sogar ausgedehnter zu sein als die fünf Jahre zuvor entdeckten Galerien der ersten Gruppe.“
[15] Die Augen der Sphinx, 26.
[16] Die Augen der Sphinx, 87.
[17] Die andere Seite der Archäologie, 209: „In den unterirdischen Anlagen bei Abusir entdeckte der Brite Sir Robert Mond gemeinsam mit zwei Franzosen weitere Sarkophage, bei denen man sicher Stiermumien zu finden, denn in den mächtigen Granitbottichen steckten Stierköpfe mit Hörnern. Endlich! Sorgfältig schnitten die französischen Spezialisten Monsieur Lortet und Monsieur Gaillard die jahrtausendealten Schnüre auf, zogen Schicht für Schicht der Linnen weg. Die Verblüffung war unbeschreiblich. Im Innern lagen kreuz und quer Knochen von verschiedenen Tieren, die sich teilweise nicht einmal einer bestimmten Gattung zuordnen ließen. Der zweite Sarkophag, zweieinhalb Meter lang und einen Meter breit, enthielt ein Kunterbunt von mindestens sieben verschiedenen Tieren. Auch hier ließen sich zwei Knochen keiner Tierart zuordnen.“
[18] Leca 1992, 197.
[19] Die Augen der Sphinx, 89. Zum Ursprung und Hintergrund des Bock-Zitates siehe MMM Teil IV: Monstersex mit Erich von Däniken.
[20] Harris/Weeks 1973, 53, 173–175 / Leca 1992, 174 f.
[21] Harris/Weeks 1973, 174: „Makare died at a relatively early age, and an examination of her mummy indicates that she died either during childbirth or very shortly thereafter. Even the packing of her abdomen by the embalmers was done to indicate that fact.“
Ebd., 53: „Since the mummy of Makare appears to be that of a woman who had recently delivered a child“.
[22] Harris/Weeks 1973, 174 f.
[23] Bodderas 2011.
[24] Leca 1992, 175: „Offensichtlich war sie zusammen mit ihrem Lieblingstier begraben worden, wie auch ihre Halbschwester Esemcheb eine mumifizierte Gazelle mit in ihre Grabkammer genommen hatte“.
[25] Ikram 2018, 24.
[26] Wikipedia: KV50–KV52 (z.a. 10.01.2022).
[27] So etwa Hausdorf 2011, 100 (Abusir-Mumien).
[28] Plut., De Iside et Osiride 73.
[29] Verbrugge/Wickersham 2003, 169 f.