Kategorie: Themen

Ein Sivatherium im alten Sumer?

In einem Artikel von 1936 postulierte der Paläontologe Edwin H. Colbert, die pleistozäne Rindergiraffe Sivatherium habe bis in historische Zeiten überlebt. So zeige eine sumerische Bronzefigur aus der Stadt Kiš ein gehörntes Tier, das äußerlich einem Sivatherium entspreche. Erst die Wiederauffindung der abgebrochenen Geweihenden in den 1970er Jahren brachte Klarheit in die Diskussion um das „sumerische Sivatherium“.

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Gab es Riesen auf der Erde? (Video, Podcast & Artikel)

Grenzwissenschaftliche Publikationen behaupten, einst habe es eine Rasse von Riesen gegeben. Tatsächlich existieren zahlreiche historische Quellen, vor allem Zeitungsartikel aus den Vereinigten Staaten des 19. Jahrhunderts, die von Funden riesiger Skelette und Knochen berichten. Über dieses Thema referierte ich bei der SkepKon 2024 – inzwischen sind ein Video, ein Podcast und ein (populär)wissenschaftlicher Artikel erschienen.

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Cart Ruts als Aushubspuren

Paarweise Rillenspuren in Felsgestein, sog. Cart Ruts, wie sie nicht nur auf Malta und Gozo vorkommen, stellen Forschung und Grenzwissenschaft seit langem vor ein Rätsel. Während einige als Fahrrillen auf eisenbeschlagene Räder zurückgehen dürften, scheint bei anderen ein Zusammenhang mit dem Steinabbau wahrscheinlicher. Eine Reise von Mitteleuropa nach Menorca und Sardinien.

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Auferstanden aus Fragmenten: Ein Besuch bei den geretteten Göttern vom Tell Halaf

Am Tell Halaf im heutigen Syrien entdeckte Max von Oppenheim zahlreiche steinerne Bildwerke aus dem 1. Jt. v. Chr. Zunächst in einem eigenen Museum ausgestellt, wurden die Statuen 1943 bei der Bombardierung Berlins zerstört – erst sechzig Jahre später entschloss man sich zu einem gewagten Restaurierungsprojekt. Nun hatten wir die Möglichkeit, die wiederhergestellten Statuen im Depot Friedrichshagen zu sehen. Ein Beitrag für den Berliner Antike-Blog.

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St. Georg der Vampir ‒ Eine echte Geistergeschichte aus der Archäologie

Im Jahr 1911 erforschen Archäologen ein mykenisches Felsengrab in der Argolis. Erst vierzig Jahre später bricht A. J. B. Wace, inzwischen einer der bedeutendsten Archäologen Griechenlands, sein Schweigen. Sein Bericht zeugt von unheimlichen Begebenheiten, die sich während jener Grabung zugetragen haben sollen …

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Lavakuppeln, Trasshöhlen und Grottenlabyrinthe – Unterirdische Steinbrüche

Vor kurzem erschien das neue Buch von Ulrich Magin: „Unter der Erde: Unterirdische Anlagen in Deutschland von der Steinzeit bis heute“. Hier veröffentlichen wir einen Auszug daraus, der sich mit dem Phänomen der unterirdischen Steinbrüche in Deutschland befasst.

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Buritaca 200 – Die verlorene Stadt in der Sierra Nevada in Kolumbien

Hoch in den Bergen der Sierra Nevada de Santa Marta in Kolumbien liegt die Ruinenstadt Buritaca 200. Erst 1975 entdeckt, gelangte die Stätte vor allem durch Erich von Dänikens Buch „Strategie der Götter“ zu Bekanntheit. André Kramer hat Buritaca 200 besucht und wirft einen kritischen Blick auf die Behauptungen rund um das „achte Weltwunder“.

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Das mysteriöse Keltentier und andere Tierdarstellungen der Eisenzeit

Bei Ausgrabungen in der keltischen Saline von Bad Nauheim (Wetteraukreis) wurde eine Keramikscherbe mit der ungewöhnlichen Darstellung eines Tieres gefunden. Doch was für ein Wesen ist hier dargestellt – ein gestreiftes Pferd, ein exotisches Tier oder gar ein Fabelwesen?

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Wie authentisch sind Mythen? ‒ Das Beispiel Loch Ness

Mythen und Sagen werden oft als Erinnerungen lange vergangener Ereignisse betrachtet. Tatsächlich aber sind viele scheinbar uralte Überlieferungen erst in jüngster Vergangenheit konstruiert worden. Anhand des Ungeheuers von Loch Ness zeichnet Ulrich Magin nach, wie innerhalb weniger Jahre aus dem Nichts ein moderner Mythos entstand.

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Über Charles Fort

Anfang des 20. Jahrhunderts veröffentlichte Charles Hoy Fort mehrere Bücher über paranormale Phänomene, die Themen wie die Ufologie und Prä-Astronautik um Jahrzehnte vorwegnahmen. Doch ist eine Einstufung Forts als Vertreter solcher Theorien verfehlt – zeugt dessen Zusammenstellung unerklärlicher „Daten“ doch vielmehr von einem philosophischen Skeptizismus, dem jede Methode der Welterkenntnis gleichermaßen unzulänglich erschien.

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Die Reise nach Xibalba oder: Die Grabplatte von Palenque

Die berühmte „Grabplatte von Palenque“, unter der der Maya-König Pacal beigesetzt wurde, gab lange Zeit Rätsel auf – so deuteten Anhänger der Prä-Astronautik das Relief gar als Darstellung eines antiken Astronauten. Mit der Entzifferung der Maya-Hieroglyphen ist jedoch eine fundiertere Interpretation der Symbolik möglich geworden, die mit den religiösen Vorstellungen der Maya übereinstimmt.

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Riesen im antiken Mesopotamien?

Auf alternativarchäologischen Blogs, in Videos und sozialen Medien stößt man immer wieder auf Bilder von Kunstwerken aus dem alten Mesopotamien, die angeblich Riesen neben normalen Menschen zeigen sollen. Doch stellen diese Bilder tatsächlich eine mythische Rasse von Riesen dar, oder handelt es sich nur um künstlerische Darstellungsformen? Und gab es in der Mythologie der Sumerer, Babylonier und Assyrer überhaupt die Vorstellung von Riesen?

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Herman Wirth als Quelle von Jürgen Spanuths Atlantisthesen

In den 1950er Jahren stellte der Pastor Jürgen Spanuth die These auf, Platons Atlantisbericht handle von der Seevölkerinvasion Ägyptens, und diese Seevölker seien frühe Germanen gewesen, die in den Mittelmeerraum wanderten und dorthin die Kultur brachten. Wie ein Vergleich der Texte herausstellt, sind diese Ideen direkt von Nazi-Ideologen wie Herman Wirth entlehnt.

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Waren sie wirklich da? ‒ Wikingerburgen in Dänemark und Preben Hanssons Werk

In Dänemark finden sich vier ringförmige Wikingerburgen. Angeblich liegen diese auf einer geraden Linie – die geradewegs ins griechische Delphi führt. Ein Beweis für das Netzwerk einer vorgeschichtlichen Hochzivilisation, wie Preben Hansson und Erich von Däniken behaupten?

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Ausstellung: UFO 1665. Die Luftschlacht von Stralsund (Kunstbibliothek Berlin)

Am 8. April 1665 kommt es nahe der norddeutschen Stadt Stralsund zu einem rätselhaften Ereignis: Vier Fischer beobachten, wie sich am Himmel über dem Meer ein Vogelschwarm in eine Armada aus Schiffen verwandelt, die eine Luftschlacht in den Wolken führen. Am Abend desselben Tages ist eine fliegende Scheibe über der Kirche Sankt Nikolai zu sehen. Nun versucht eine Ausstellung der Kunstbibliothek im Berliner Kulturforum die Medienkarriere jener UFO-Sichtung aus dem 17. Jahrhundert nachzuzeichnen.

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Gräber unter der Uni – Der vergessene Friedhof von Göttingen

Tausende von Studierenden bewegen sich jeden Tag über den Campus der Georg-August-Universität Göttingen. Nur den wenigsten unter denen, die in der Zentralmensa essen und im Lern- und Studiengebäude ihre Hausarbeiten schreiben, dürfte bewusst sein, dass sie dabei buchstäblich über Leichen gehen.

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